Falk Schnabel bei "Gute Leude - Das Hamburg Gespräch"
Shownotes
In „Gute Leude – Das Hamburg Gespräch“ mit Lars Meier erzählt Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel, wie er vom Rhein an die Elbe fand, warum ihn die Ehrlichkeit der Hamburger begeistert und weshalb Sicherheit für ihn vor allem Vertrauen bedeutet.
Mehr Infos zum Hafensicherheitszentrum findet ihr hier: https://www.polizei.hamburg/hafensicherheitszentrum
Transkript anzeigen
00:00:02: Also richtig schwer gefallen ist mir irgendwie die Umstellung gar nicht.
00:00:05: Es ist natürlich sehr, sehr viel.
00:00:07: Es war eine Herausforderung, mich hier erst mal zurechtzufinden.
00:00:11: Köln ist groß, aber Hamburg ist noch größer.
00:00:14: Noch viel, viel größer.
00:00:15: Es gab alles neu zu lernen.
00:00:17: Und insofern glaube ich jetzt so nach knapp zwei Jahren hier fühle ich mich angekommen.
00:00:24: Wenn du jetzt den Blick auf Hamburg speziell meinst, Ich denke oft, es wäre schön, wenn die Hamburgerinnen und Hamburger vielleicht auch mal so ein bisschen den Vergleich haben, wie ich ihn habe, zu anderen Städten, zu anderen Großstädten, um zu sehen, wie gut es uns hier eigentlich geht.
00:00:47: Hamburg ist unglaublich schnell im Umsetzen von Dingen.
00:00:52: Und auch wenn, du hast ja gerade gesagt, der Hauptbahnhof soll umgebaut werden, die Olympischen Spiele sollen kommen, eine neue U-Bahn-Linie wird gebaut, von Diebstreich und anderen großen Bauvorhaben ganz zu schweigen.
00:01:06: Hamburg hat sich sehr, sehr viel vorgenommen.
00:01:08: Ich sag mal so, wenn eine Stadt das schafft, dann nur Hamburg.
00:01:31: Gute Leute, das Hamburg-Gespräch mit Lars Meier jetzt.
00:01:39: Heute bei mir zu Gast ist der Jurist und Polizeipräsident von Hamburg, Falk Schnabel.
00:01:43: Moin moin.
00:01:44: Moin moin Lars.
00:01:46: Du bist in Hessen und Bünde aufgewachsen.
00:01:53: Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank und dem Grundwehrdienst hast du Rechtswissenschaften studiert und hast beide juristische Staatsexamen abgelegt.
00:02:03: Bei der Staatsanwaltschaft im Justiz- und Gesundheitsministerium sowie als Polizeipräsident in Münster und Köln leitest du seit dem Jahr die Polizei Hamburg.
00:02:13: Du bist verheiratet, hast zwei Kinder und engagierst dich gegen Antisemitismus.
00:02:18: Und noch viel mehr.
00:02:21: Spezialitätenmäßig bist du vom halben Hahn in Köln zum Fischbrötchen nach Hamburg gewandert.
00:02:28: Ich habe aber in einem Interview gelesen, dass du ein Riesenfan von Nudelsalat bist.
00:02:33: Das heißt, du verschmiest die lokalen Erzeugnisse und ... Ist dann immer Nudelsalat?
00:02:39: Also ich esse ja nicht ständig Nudelsalat, aber ich liebe Nudelsalat.
00:02:43: Aber
00:02:43: was ist es denn so?
00:02:44: Das ist so für mich eher eine Sättigungsbeilage, für dich ein Hochgenuss?
00:02:49: Wahrscheinlich ist das ein unbearbeitetes Kindheitstrauma.
00:02:52: Hattest du gar kein Nudelsalat?
00:02:54: Es
00:02:54: gab den viel zu selten und ich hab den geliebt.
00:02:56: Und zwar mit diesen reingeschnibbelten Würstchen und den Erbsen.
00:02:59: Okay, ja toll.
00:03:01: Ja.
00:03:03: Was ist denn denn jetzt schwergefallen, die neue Stadt oder dass es hier dann auch einmal das kulinarische Spektrum noch erweitert wurde um Fisch?
00:03:11: Also richtig schwergefallen ist mir irgendwie die Umstellung gar nicht.
00:03:15: Das ist natürlich sehr, sehr viel.
00:03:17: Es war eine Herausforderung, mich hier erst mal zurechtzufinden.
00:03:21: Köln ist groß, aber Hamburg ist noch größer.
00:03:23: Noch viel, viel größer.
00:03:25: Es gab alles neu zu lernen.
00:03:27: Und insofern glaube ich jetzt so nach knapp zwei Jahren hier fühle ich mich angekommen.
00:03:32: Ja, wenn man so über Hausmacher Salate sprechen würde, dann würde bei mir immer der Kartoffelsalat meiner Mutter einfallen.
00:03:39: Hast du das Rezept denn übernommen und kannst den jetzt auch selber machen?
00:03:42: Oder musst du auf Kauferzeugnisse bei Revo oder Edeka zurückgreifen?
00:03:47: Also ich könnte ihn selber machen.
00:03:48: In dem Fall war es das Rezept meiner Oma.
00:03:51: Kartoffelsalat mag ich wohl auch, aber Nudelsalat ist besser.
00:03:54: Aber ganz ehrlich, ich darf ja jetzt hier keine Schleichwerbung machen, aber es gibt da so ein Produkt in einem Discounter.
00:04:00: Doch
00:04:00: du darfst Schleichwerbung machen.
00:04:02: Ist das so?
00:04:04: Ich habe jetzt trotzdem im Namen vergessen, aber es gibt den immer in dieser Fünfhundert Gramm Packung.
00:04:09: Und hat keinen blauen Deckel und den liebe ich wirklich.
00:04:13: Und ist das dann so eine Heißhunger-Aktion irgendwie?
00:04:15: Das heißt, die Fünfhundert Gramm gehen dann auch weg, so wie ich eine Tafelschokolade niemals halbieren könnte, um sie dann wieder in die Schublade zu stellen.
00:04:23: Stellst du den Nudelsalat nicht nochmal in den Kühlschrank?
00:04:25: Also, bei Nudelsalat und Chips gibt es ja keine Gefangenen.
00:04:28: Entweder du fängst es an, machst es richtig oder lässt es sein.
00:04:30: So, sehr gut.
00:04:32: So, bevor wir jetzt hier alle hungrig machen, kommen wir erstmal zu den Lieblingen.
00:04:35: Kann auch was mit Essen zu tun haben.
00:04:37: Gucken wir mal.
00:04:38: Das ist unsere Schnellfragerunde, deswegen wirst du relativ zügig und kurz antworten.
00:04:43: Welches ist dein Lieblingsort?
00:04:45: in Hamburg?
00:04:47: Bei mir in Bambeck-Nord, da bei der Trude am Usterbeckkanal.
00:04:51: Das ist total schön.
00:04:52: Hast du da so eine Parkbank und sitzt da und Löffelsnudels an?
00:04:56: Da ist tatsächlich so eine Bank an so einem kleinen Anleger und da saß ich jetzt ein paar Mal im Sommer und es ist einfach herrlich.
00:05:02: Welches ist deine Lieblingsspezialität aus Hamburg?
00:05:05: In dem Fall das Franzbrötchen.
00:05:08: Welches ist deine Lieblingssendung aus Hamburg?
00:05:11: Großstadt Revier.
00:05:13: Welches ist deine Lieblingskneipe
00:05:15: in Hamburg?
00:05:16: Das ist das Arbeit von im Griddelviertel.
00:05:19: Und das Lieblingswort?
00:05:22: Ja.
00:05:22: Pleatsch.
00:05:23: Kannte ich vorher überhaupt nicht?
00:05:24: Nein.
00:05:25: Nee.
00:05:26: Ach, lustig.
00:05:27: Ja.
00:05:28: Okay, das kanntest du nicht.
00:05:29: Es könnte ein Hinweis sein, wie viel Bezug hast du denn zu Hamburg vorher gehabt?
00:05:33: Gar nicht.
00:05:33: Bist du hier zum Bewerbungsgespräch hergekommen und warst das erst mal da?
00:05:38: Ich war nie das erste Mal da.
00:05:39: Ich hab hier an der Uni, als ich Referendar war, so eine kleine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter gehabt beim inzwischen immer irritierten Rechtsphilosofen.
00:05:49: Und hab hier auch eine Station in der Referendarzeit gemacht beim Hamburger Rechtsanwalt.
00:05:55: Ach siehst du wohl.
00:05:55: Aber das waren immer so Besuche morgens hin, abends zurück.
00:05:59: Wann war das jetzt dann ungefähr?
00:06:00: Das war dann so in den Neunzigern?
00:06:02: Das war neunneunzig, zweitausend, zweitausend, eins.
00:06:05: Und wie hast du Hamburg da so?
00:06:07: empfunden und wie hat sich das möglicherweise geändert?
00:06:10: Naja, ich bin damals von Bielefeld immer mit dem Zug hierher gekommen, bin in Dammtour ausgestiegen, der Anwalt und die Jurafakultät waren beides in der Schlüterstraße, ich bin da so quer rüber gegangen und dann abends wieder zurückgefahren.
00:06:24: und für mich in meinem kleinen ostwestfälischem Kopf hörte der Innenstadtbereich von Hamburg ungefährm Wall auf.
00:06:31: Also außen als da habe ich mir dann schon so immer als so umgegend vorgestellt.
00:06:38: Und inzwischen ist mir bewusst geworden, das ist nicht ansatzweise die Wahrheit.
00:06:42: Ja.
00:06:43: Jetzt ist ja Hamburg auch schon eine Stadt, die mit zahlreichen Klischees behaftet ist.
00:06:48: Also andere Städte wahrscheinlich auch.
00:06:51: Was ist davon wahr und was ist tatsächlich nur ein Klischee?
00:06:55: Ich glaube, es ist was dran, dass man so eine gewisse hanseatische Art hier bei den Menschen spürt.
00:07:01: Ein bisschen zurückhaltend, aber immer gerade raus.
00:07:05: Und klar, nicht zu viele Worte.
00:07:08: Und das war vielleicht auch für mich so ein bisschen ... Na ja, schon eine Umstellung von Köln nach Hamburg.
00:07:15: Auch so in Gesprächen mit Kollegen und Kollegen.
00:07:19: Hier sagt man, was man denkt.
00:07:21: Auch wenn man mal Kritik äußert, das wird nicht irgendwie in eine Rosa Wolke eingepackt, sondern klar rausgesagt.
00:07:29: Und so in den ersten Wochen dachte ich tatsächlich, ui, ui, ui.
00:07:33: Das ist hier schon ... sagen wir mal, durchaus hartes Pflaster.
00:07:39: Also da musste dich auch erst mal dran gewöhnen.
00:07:41: Aber das geht.
00:07:42: Auf der anderen Seite, was in meinen Augen nur ein Klischees und nicht stimmt, ist, dass der Hanseljahr zugegriffen ist.
00:07:49: Das stimmt überhaupt nicht.
00:07:50: Ich bin hier so herzlich aufgenommen worden und das hat es mir auch wirklich einfach gemacht.
00:07:54: Aber das ist natürlich, wenn man eine bestimmte Position bekleidet und hierher kommt, ist das wahrscheinlich ein bisschen einfacher, als wärst du jetzt nur in einer etwas niedrigeren Stufe einer Behörde oder so angekommen, oder?
00:08:05: Ja, kann natürlich sein.
00:08:07: Also womöglich ist man...
00:08:09: Also innerlich knallt man ja die Hacken zusammen, wenn man dem Polizeipräsidenten entgegen kommt, oder zumal in seinem eigenen Präsidium wahrscheinlich, dass die dann alle freundlich sind, kann ich mir erst mal vorstellen.
00:08:18: Ach, null.
00:08:18: Also da ist Polizei in Hamburg genauso wie in Nordrhein-Westfalen auch.
00:08:23: Du kriegst... relativ klares Feedback, auch als Führungskraft.
00:08:27: Und das ist gut so.
00:08:28: Es gehört auch so ein bisschen zur Fehlerkultur dazu.
00:08:31: Und wenn ich mal Mist gebaut habe oder so, konnte ich mich drauf verlassen oder hab mich dann auch in so Fall glücklich geschätzt, dass da keiner das jetzt irgendwie runterschluckt oder mir vorenthält, dann kriegst du auch schon eine Rückmeldung.
00:08:44: Also das ist gut.
00:08:47: Bevor es hier gleich weitergeht, mache ich gerne Werbung für unseren Kooperationspartner die Zeit.
00:08:52: Mein Arbeitstag beginnt mit der Elbvertiefung dem kostenlosen Newsletter von Zeit Hamburg.
00:08:57: Alle wichtigen Infos rund um Hamburg gibt es auf www.zeit.de.
00:09:02: Elbvertiefung oder von Montags bis Samstags um sechs Uhr im E-Mail-Postfach.
00:09:07: oder ganz neu der Zeit Hamburg Elbvertiefungs Podcast zum Wochenende.
00:09:12: Hört mal rein!
00:09:15: Köln, Düsseldorf, Münster sind Orte auf deiner beruflichen Karte.
00:09:20: Wo ist denn der größte Unterschied jetzt hier in Hamburg zu den drei Städten?
00:09:23: Also außer, dass kein Karneval gefeiert wird.
00:09:26: Na erst mal ist die Schiere größer.
00:09:28: Also man merkt Hamburg schon an, dass es eine Welt statt.
00:09:31: Tour zur Welt, ganz klar, durch den Hafen.
00:09:33: Durch die lange Tradition in Hamburg pflegt man auch die Tradition, wie ich finde, viel mehr, als ich es zum Beispiel in Münster oder gar in Düsseldorf wahrgenommen habe.
00:09:43: Köln hat natürlich durch den Karneval und die reinische Lebensart auch eine große Tradition.
00:09:50: Ich glaube, es ist die Größe.
00:09:51: Es ist auch die Größe der Polizei.
00:09:52: Also wir sind die zweitstärkste Polizei nach Berlin.
00:09:57: Und insofern, das war schon für mich persönlich und auch beruflich eine große Herausforderung.
00:10:03: Jetzt hast du eine klare Analyse geliefert zu der Stadt.
00:10:05: Gibt es trotzdem Dinge, die dich immer mal wieder überraschen?
00:10:09: Jetzt könnte ich sagen, der Verlauf der Hauptverkehrsstraßen, weil die Baustellen noch oft sich ändern.
00:10:17: Aber das wird komisch.
00:10:17: Wir haben über die Stau-Situation in Hamburg hier noch nie gesprochen in diesem Kreis.
00:10:21: Genau.
00:10:23: Das glaube ich hier sofort.
00:10:25: Was mich überrascht hat, neben der Herzlichkeit, mit der ich hier aufgenommen worden bin, ist, dass man sich hier sehr schnell duzt.
00:10:33: Das ist das eine.
00:10:35: Und das finde ich total sympathisch.
00:10:38: Und das andere, neben dem Dutzen, ist mir aufgefallen, also das hat jetzt so ein bisschen dienstlichen Bezug, dass viele Dinge in Hamburg ein Bezug zur Kirche haben.
00:10:53: Also ich war dienstlich in Düsseldorf, Köln und Münster zusammen, nicht so häufig.
00:11:00: in der Kirche wie hier in Hamburg.
00:11:02: Und ich finde da sehr, sehr schön.
00:11:05: Viele Ereignisse werden hier begangen und sie fangen im Michel an.
00:11:09: Hafengeburtstag, Volkstrauertag zum Beispiel.
00:11:12: Und das spielt also in der Stadtgesellschaft offenbar eine große Rolle.
00:11:15: Ich finde das total sympathisch.
00:11:16: Ich bin auch evangelisch.
00:11:17: Das ist jetzt auch sehr schön für mich jetzt hier im Vergleich zu den sehr katholischen Steppen, wo ich vorher war.
00:11:24: Und das hatte ich so nicht erwartet.
00:11:26: Hast du das Gefühl, dass du die Stadt jetzt schon kennst, also wahrscheinlich nicht in jede Gasse schon reingeguckt hast, aber dass du so ist ja mal den Ring zwei schon so einigermaßen weißt, wo du jetzt gerade bist und so weiter?
00:11:37: oder ist die Arbeitswirklichkeit tatsächlich so, dass du eigentlich die ganze Zeit am Schreibtisch sitzt in deinem Präsidium und gar nicht so viel rauskommst?
00:11:45: Also TAS über ist es so, du sitzt entweder im Präsidium oder hast irgendwo ein Termin.
00:11:50: Ich habe das Privileg, dass ich ein Dienstwagen und auch ein Fahrer habe.
00:11:53: Das wäre die Fahrzeiten in der Stadt, da ich die auch noch nutzen kann, um mich ein bisschen vorzubereiten.
00:11:57: Aber an Wochenenden oder auch in der Freizeit gehe ich schon auf Erkundungstour, war jetzt im Sommer öfter mal auch am Wochenende hier mit dem Fahrrad unterwegs.
00:12:05: Ich würde sagen, hm, vielleicht.
00:12:08: Sechszig, siebzig Prozent kriege ich jetzt schon hin.
00:12:11: wird jetzt nicht ohne Navi irgendwie entfernte Ecken in Poppenbüttel, Rissen oder Bergedorf finden.
00:12:18: Aber hier im Innenstadtbereich, da bin ich fit.
00:12:20: Wo trifft man dich denn am ehesten an einem freien Tag?
00:12:24: Wenn es jetzt nicht gerade an meinem Lieglingsort im Sommer in Larnberg ist, ich habe jetzt öfter mal Ausflüge natürlich in die Elbvororte gemacht, an Elbstrand.
00:12:35: Das war toll, wo ich noch ein echtes Defizit habe, wo man mich also eher nicht trifft.
00:12:40: Das ist ein Bezirk Bergedorf.
00:12:43: Ich halte mich, wenn ich mal unterwegs bin, oder ist jetzt nicht gerade Einkaufsbummel oder so, ich gehe ganz gerne durch Barnberg Nord.
00:12:52: Total sympathischer Stadtteil, wie ich finde.
00:12:55: Ich wohne da ziemlich nah an der Fuhle dran.
00:12:57: Ist auch ein buntes Viertel, finde ich.
00:13:00: Und da kenne ich inzwischen ... Zumindest auch jedes Dönerlokal.
00:13:10: Also Bamberg ist ein bisschen das Zentrum.
00:13:12: Wie lange brauchst du morgens zur Arbeit?
00:13:14: Also wo das Polizeipräsidium ist, ist ja grundsätzlich bekannt.
00:13:18: Fährst du da auch mal mit dem Fahrrad hin oder wirst du dann abgeholt?
00:13:21: oder wie muss ich mir das vorstellen?
00:13:22: Nee, also es ist gemischt.
00:13:24: Wenn ich irgendwie am Abend vorher mit dem Wagen unterwegs war und dann mache ich es dann so, ich fahre sehr, sehr gerne und das hilft mir auch zur Orientierung, wenn ich selber in Hamburg fahre.
00:13:32: Dann fahre ich manchmal morgens mit dem Dienstwagen ins Büro, aber das ist eher die Ausnahme.
00:13:38: Im Sommer habe ich es ein paar Mal mit dem Fahrrad gemacht, sonst mit der U-Bahn.
00:13:41: Aber das Fahrrad hat kein Blaulicht.
00:13:43: Nee, das Fahrrad hat kein Blaulicht.
00:13:45: Wie oft darf denn der Polizeipräsident noch mit Blaulicht fahren?
00:13:48: Eigentlich gibt's so richtig Gründe, gibt's dafür nicht, ne?
00:13:51: Naja,
00:13:51: der darf ja mit Blaulicht darfst du ja nur fahren, wenn du auch einen dienstlichen Grund hast.
00:13:56: Wenn du also die Sonderrechte in Anspruch nimmst, weil du zu einem Einsatz musst.
00:14:00: Das ist ja beim Polizeipräsidenten eher seltener der Fall.
00:14:03: Ja, aber kommt das trotzdem mal vor, wann ist das passiert?
00:14:07: Ist
00:14:07: bisher noch nie passiert.
00:14:09: Wir haben zwar so ein Aufsatz Blaulicht hinten im Kofferraum.
00:14:11: Ja, das kennt man
00:14:12: ja von Derrick und auch... vom Tatort und so.
00:14:16: Ja,
00:14:16: sehr lebensnah natürlich.
00:14:19: Nein, also da ist ein Blaulicht im Wagen, wurde noch nie benutzt.
00:14:22: Ich habe aber den sogenannten Blaulicht-Schein, den habe ich damals in Münster bei der Polizei gemacht.
00:14:26: Das heißt, ich habe auch meine Blaulicht-Fahrt absolviert und auch mal erlebt, wie es ist, mit Blaulicht durch die Stadt zu rasen.
00:14:34: Nun gehe ich davon aus, wenn man dann nach Hamburg zieht, so was bei mir auch, kommt erstmal ganz viele Leute, Verwandte, Bekannte aus der Geburtsregion oder wo man aufgewachsen ist.
00:14:43: Bei mir hat es glaube ich fünfzehn Jahre gebraucht, bis ich so die alle klassischen touristischen Ziele besucht habe.
00:14:49: Was zeigst du denn den Leuten so als erstes?
00:14:52: Und was fehlt dir vor allen Dingen noch?
00:14:55: Also bei mir war es genauso.
00:14:56: Ganz anders als zum Beispiel in Düsseldorf.
00:14:58: Da wollte keiner irgendwie nach Düsseldorf kommen und zeig mir mal die Stadt.
00:15:01: In Hamburg wollen das alle oder viele jedenfalls.
00:15:05: Die Highlights, je nachdem, wie die Hamburgerfahrung ist, die meisten waren ja schon mal da, das heißt irgendwie, die Elfi kennt jeder.
00:15:12: Ich gehe dann so eine Runde über die Reperbahn, über den Kiez, da habe ich viel gelernt, auch von unseren Kollegen von der Davidwache, die mich da mal rumgeführt haben, kann da auch inzwischen so ein, zwei kleine Geschichten nach erzählen.
00:15:24: Das ist toll, ansonsten natürlich Rathaus, Kontorausviertel, das sind so die Pflichtpunkte.
00:15:31: Aber Friedhof-Ulsdorf?
00:15:33: Friedhof-Uldsdorf.
00:15:34: Auf dem Michelturm.
00:15:35: Auf dem Michelturm war ich selbstverständlich schon zweimal.
00:15:38: Siehst du?
00:15:39: Selbstverständlich auf dem Fuß.
00:15:40: Bei mir hat es fünfzehn Jahre gedauert.
00:15:42: Nein, also da ist sensationeller Ausblick da oben.
00:15:45: Ich weiß gar nicht, stimmt es eigentlich, dass die Tradition sagt, der Breutiger muss seine Brauter hoch tragen, die Treppe?
00:15:50: Oh Gott,
00:15:51: das wäre ein Grund, nicht zu heiraten.
00:15:53: Ich weiß es nicht.
00:15:55: Das weiß ich nicht.
00:15:55: Ich bin ja auch kein Hamburger.
00:15:57: Also ich hab
00:15:57: die zwei mal, wo ich da war, keiner irgendwo was hingetragen.
00:16:00: Die
00:16:00: Information wird uns wahrscheinlich von einer Zuhörerin dann mal geschickt.
00:16:05: Letztendlich hast du gerade wie selbstverständlich von der David-Wache gesprochen.
00:16:09: Ist das ein touristisches Ziel?
00:16:10: Gehen da Leute Busladung rein und sagen, wir würden gerne mal hier ein Foto machen und die sagen, sorry, wir arbeiten hier, wir müssen hier Gefangene machen sozusagen.
00:16:20: Ich glaube die gehen nicht rein, aber... Also wann immer du da bist, trifft es ja auch oft mal so Touri-Gruppen, die dann ihre Kietstour machen und da gehört die Davidwache dazu.
00:16:30: Und als ich da irgendwie vor ein paar Wochen mal abends vor der Tür stand, weil ich gerade irgendwie da drin war, fragte mich auch jemand, oh, können Sie mal ein Foto von uns vor der Davidwache machen?
00:16:39: Also ich glaube, Davidwache ist natürlich die berühmteste Wache in ganz Deutschland, hat auch das kleinste Reviergebiet und ich glaube, eine berühmtere gibt es auch nicht.
00:16:50: Hamburg in drei Worten.
00:16:52: Was würde dir einfallen?
00:16:54: Oh, weltoffen, modern und liebens- und lebenswert.
00:17:03: Das waren
00:17:04: knapp drei Worte.
00:17:06: Wir kommen jetzt zu mehreren Wörtern, nämlich zu den Fragen der anderen Leute.
00:17:09: Wir hören mal rein, wer dir eine Frage gestellt
00:17:11: hat.
00:17:13: Moin, mein Name ist Bertha Heinemann.
00:17:16: Ich bin Physikerin und Vorsitzender des Direktoriums des Forschungszentrum Desi hier in Barenfeld.
00:17:21: Herr Schnabel, ich war kürzlich bei Konzerten von Susan Vega und Bob Dylan.
00:17:26: Wann waren Sie das letzte Mal bei einem Konzert?
00:17:30: Das letzte Konzert, das ich besucht habe, war das Herbstkonzert unseres Polizeiorchester in der Leißhalle.
00:17:37: Das hört sich jetzt sehr werblich an gerade.
00:17:41: Drimmende Empfehlung, großartig.
00:17:44: Es war auch zugleich das Abschiedskonzert von unserer Frau Dr.
00:17:47: Kreske, die das Polizeiorchester seit zweiundneinzig geleitet hat.
00:17:52: Okay, den Werbeteil, den lassen wir natürlich drin, aber gibt es auch noch so ganz private Leute, die du besuchst, also die Chefin von Daisy wartet mit Bob Dylan auf, kannst du da mithalten?
00:18:03: Wen hast du hier zuletzt gesehen?
00:18:05: Ein Promis jetzt, außer dir jetzt.
00:18:08: Nee,
00:18:08: ja, außer mir, ja.
00:18:09: Ich seh ja auch nicht.
00:18:11: Also was ich großartig fand im Moment ist ja das Großstadt Revier Theater Stück.
00:18:17: Wird im nächsten Jahr wiederholt, wer es jetzt verpasst hat?
00:18:19: Herrvorangt, dringende Empfehlung, aber Werbung soll hier nicht machen.
00:18:23: Und ich war bei der Premiere dabei.
00:18:25: Das war total klasse und anschließend.
00:18:27: Beim kleinen Absacker bin ich auch noch dem Ensemble begegnet.
00:18:31: Und das war sehr schön.
00:18:32: So, dann hören wir mal rein, wer die noch eine Frage zu stellen hat.
00:18:37: Moin und hallo, hier spricht mein Ganzen
00:18:39: und ich darf mich aus der schönen Spielbank Hamburg melden.
00:18:43: Lieber Herr Schnabel, ganz dem Haus entsprechend, in dem ich mich befinde,
00:18:46: lautet
00:18:47: meine Frage an Sie, was bedeutet für Sie
00:18:50: Glück?
00:18:52: Beste Grüße von der Esplanade in die Podcastrunde.
00:18:57: Glück, würde ich sagen, ist für mich Zufriedenheit, wenn man mit sich und den Seinen im Reinen ist, wenn man nicht von Sorgen sei es materieller oder auch oder auch emotionaler Art geplagt ist.
00:19:13: Glück bedeutet aber nicht irgendwie besonders viel Reichtum, besonders viel haben, besonders viel Freizeit oder so.
00:19:20: Find ich eine sehr, sehr schöne Definition.
00:19:24: Wir kommen halt zu dir zurück in die Kindheit und den Jugend.
00:19:27: Und natürlich, wenn man jetzt den obersten Polizisten der Stadtfrau sich setzen hat, frage ich mich natürlich, hast du damals schon irgendwie, wir haben immer Räuber und Schandarm gesagt, hast du dich damit schon beschäftigt?
00:19:38: Hast du oder gab es irgendeinen Hinweis, dass du irgendwann mal tatsächlich Chef von so vielen Polizisten wirst und Polizistin?
00:19:47: Nee, ich glaub nicht.
00:19:48: Also, ich bin ja bis zu meinem elften Lebensjahr in einem sehr kleinen hessischen Dorf aufgewachsen.
00:19:54: Da gab es einen Polizisten, vor dem wir natürlich alle alle Angst hatten.
00:19:59: Wahrscheinlich hab ich auch Räuber und Jandarmal gespielt, aber es war jetzt nicht irgendwie so ein Traumberuf, wie es ja bei vielen Kolleginnen und Kollegen der Fall ist.
00:20:07: Ich hab relativ spät Beet erst zur Polizei gefunden.
00:20:11: Ich bin ja kein gelernter Polizist.
00:20:13: Ich hab Jura studiert und war dann lange, lange ins Staatsanwalt.
00:20:16: Es wäre jetzt blöd zu sagen, es war Zufall.
00:20:19: Es war in dem Fall Glück, dass ich die Gelegenheit bekam, von der Staatsanwaltschaft zur Polizei zu wechseln.
00:20:26: Mir fehlt natürlich die Erfahrung, irgendwie als Streifenpolizist oder als Kripo-Ermittler zu arbeiten.
00:20:33: So ein bisschen ... Mit der Polizei, nicht so ein bisschen, sondern als Staatsanwalt hat man sehr viel mit der Polizei zu tun.
00:20:40: Deshalb war das schon sehr faszinierend.
00:20:45: Was mich jetzt, aber das war in der Kindheit bei mir jedenfalls nicht absehbar, immer wieder fasziniert ist das große Engagement bei der Polizei.
00:20:54: Bei jeder Polizei, bei der ich bisher gearbeitet habe.
00:20:57: Da hat man unheimlich viele Leute, die leben ihren Beruf echt als Berufung und das finde ich sehr schön.
00:21:05: Jetzt bist du da später reingerutscht, da hast du trotzdem auch diesen Enthusiasmus für diese Arbeit, weil Issa, du hast ja im Grunde oft in der Mitte des Weges dann auf einmal in Richtung Polizei gefunden.
00:21:16: Das ist ja dann doch auch eine Sache, wo man sich vielleicht auch an viele Abläufe erst mal gewöhnen muss, ne?
00:21:21: Ja, also das dauert dann auch eine ganze Weile, bis ich so die Organisation.
00:21:25: als Polizeichef bist du ja mehr so Verwaltungschef.
00:21:29: Du hast ja nicht unmittelbar mit einsetzen oder mit Ermittlungen zu tun.
00:21:34: Aber da bekam ich, insbesondere, und das ist ganz gut gewesen, in meiner Heimatstadt Münzer, eine gute Ausbildung von den Kollegen dort.
00:21:41: Also das hieß auch, mal Dienste mitmachen, Nachtdienst mitmachen, auf der Autobahn dabei sein, Ermittlungen dabei sein, durchsuchen und so weiter.
00:21:48: Das war sehr wertvoll für mich, dass man auch eine Vorstellung hat, was steckt da im Einzelnen dahinter?
00:21:53: Als Staatsanwalt hast du das auch nicht so richtig.
00:21:55: Da gibst du irgendwie einen Ermittlungsauftrag und irgendwie ein paar Wochen später kriegst du das fertige Produkt von der Polizei zurück.
00:22:02: Da habe ich also Sagen wir mal, eine Menge Nachhilfe bekommen.
00:22:06: Wie ist das?
00:22:07: Also, ich sag mal, der Beruf des Polizisten polarisiert natürlich auch.
00:22:10: Also die einen sagen Freund und Helfer und die anderen sagen, naja, möchte ich lieber von weitem sehen, wie auch immer.
00:22:17: erfährst du das auch?
00:22:19: Also trauen sich vor allen Dingen die Leute, die das vielleicht nicht so geil finden, dir dann zu sagen, ja also Bulle oder was weiß ich gehört ja zum normalen Sprachgebrauch fast dazu.
00:22:29: Kriegst du sowas mit oder polarisiert das nur in meiner Fantasie so?
00:22:34: Ich glaube, dass die Polizei in der Gesellschaft ein Hues ansehen hat, völlig zu Recht auch, dass man der Polizei auch vertraut.
00:22:47: Das heißt nicht, dass alle meine Kollegen, Kollegen oder ich irgendwie gänzlich ohne Fehl und Tadel sind.
00:22:52: Auch bei uns gibt es natürlich Dinge, die wir disciplinarisch ahnden müssen, wenn man daran denkt, dass auch wir in Hamburg jetzt ein paar extremistische Chats haben, wo die Ermittlungen dann auch disciplinarisch aufgenommen worden sind.
00:23:05: Ich glaube aber im Großen und Ganzen genießt die Polizei.
00:23:09: Hose ansehen und immer wenn ich mal irgendwie im Bürgergespräch bin, kriege ich mit, dass die Leute grundsätzlich dankbar dafür sind, dass meine Kollegen vor Ort sind und ihre Arbeit tun.
00:23:20: Wahrscheinlich kommt jetzt auch nicht jemand zu mir und sagt, oh, das ist aber ganz furchtbar oder ihr seid irgendwie... überhaupt nicht so vertrauenswürdig, wie ihr gerne wehrt.
00:23:29: Das nehmen wir ernst.
00:23:30: Wir haben ja auch ein gut ausgeprägtes Beschwerdemanagement und eine ziemlich große Dienststelle, die sich mit Dispinalsachen beschäftigt.
00:23:39: Im Großen und Ganzen hoffe ich, dass die Anerkennung für den Dienst auch bei den Kollegen auf der Straße ankommt, denn da ist es wichtig.
00:23:47: So ein kleiner Gradmesser ist immer, wir sind ja viel bei Social Media unterwegs und wenn man sich da die Kommentare anschaut, entweder wir berichten über einen Einsatz oder wir machen irgendwie einen Real zu irgendwelchen Präventionsthemen und so weiter, da sind die Reaktionen doch ganz ganz überwiegend positiv.
00:24:08: Und dann Ostwestfalen, Bündel.
00:24:10: Das ist nun ein Ort, der mir sogar was sagt, weil er nicht ganz so weit entfernt ist von dem Ort, wo ich aufgewachsen bin.
00:24:16: Und genauso unangenehm.
00:24:19: Wie ich sehr häufig dort bei mir in der Heimat die Menschen empfunden habe, ist halt auch Ost-Westfalen für mich so ein Bereich, wo Deutschland jetzt nicht am schönsten ist, auch charakterlich nicht zwingend, so wie ich mir einen weltoffenen deutschen Vorstelle, sprich sehr dickköpfig und standesbewusst.
00:24:36: Und es hieß dann immer, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.
00:24:39: Also auch neuem, nicht immer so aufgeschlossen.
00:24:43: Und ab wann ist für dich denn dann dieser weltoffen, neugierige Mensch geworden, der du jetzt hier so rüber kommst?
00:24:53: Vielleicht habe ich das schon relativ früh gelernt.
00:24:56: Also ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen.
00:24:59: Meine Mutter ist ja sehr, sehr früh verstorben.
00:25:01: Ich habe auch kaum eine Erinnerung an sie.
00:25:03: Aber sie war Chinesin und in dem kleinen hessischen Dörfchen Linzengericht in der Nähe von ... ja.
00:25:12: Die nächstgrößere Stadt ist Frankfurt, aber da muss man schon ein paar Kilometer fahren.
00:25:16: Da am Rand des Spessarts, das war so eine Dreitausend Seelengemeinde, da war ich, lebte also bei meinen Großeltern dort, die kamen auch alle vom Dorf.
00:25:24: Und ich war der einzige mit dem sichtbaren Migrationshintergrund in der ganzen Ortschaft.
00:25:28: Da wirst du natürlich in der Grundschule gehänselt erst mal.
00:25:31: Und da musste ich, also das war nicht immer alles schön damals.
00:25:35: Und durch den Umzug nach Ostwestfalen, nach Bündel zur sechsten Klasse, war Bündne für mich eine riesen Stadt.
00:25:42: Du bist
00:25:42: dann mit deinen Großeltern umgezogen?
00:25:43: Genau.
00:25:45: Genau.
00:25:46: War Bündne für mich sogar schon eine sehr, sehr große Stadt.
00:25:49: Und ich empfinde die Ostwestfalen gar nicht so verschlossen, wie sie oftmals dargestellt werden.
00:25:54: Also die Hessen sind noch viel, viel verschlossen.
00:25:57: Jedenfalls im Linsengericht.
00:25:59: Trotzdem sehr sympathische Menschen, aber es dauerte eben eine Weile.
00:26:02: Und
00:26:03: ich
00:26:03: glaube, das war dann einfach durchs Studium, durchs Referendariat, durch die Berührung mit ersten Großstädten wie Bielefeld oder Münster und jetzt Hamburg, das prägt.
00:26:16: Du bist bei den Großeltern aufgewachsen.
00:26:18: Inwieweit hat dich das denn geprägt?
00:26:20: Ganz häufig sind so Kinder, die bei Großeltern aufgewachsen werden, dann sehr viel mit Erwachsenen zu tun haben, weil sie in dem normalen oder herkömmlichen Familienumfeld nicht aufgewachsen sind.
00:26:31: Wo war dein Vater?
00:26:32: Ist auch so eine Frage?
00:26:34: Ja, also ... Da muss ich vielleicht ein bisschen ausholen.
00:26:40: Ich bin, wie gesagt, den typischen Geboren, habe da aber nie gelebt.
00:26:43: Das hängt damit zusammen, meine Mutter, wie gesagt, den China geboren, aber dann irgendwie, die ist irgendwie Jahrgangsvierzig gewesen, in dieser Fluchtbewegung über Hongkong, nach Taiwan und von da aus.
00:26:56: ist sie und ihre Geschwister in die Welt ausgeströmt zum Studium.
00:27:01: Die meisten sind in die USA gegangen, einige nach England und sie eben zum Chemiestudium nach Tübingen, ist da meinem Vater, der dort auch Chemiestudiert hat, begegnet.
00:27:10: Ich war sozusagen das ungeplante Kind in der Situation.
00:27:17: Ja, eigentlich die Legende war so, dass dann der Plan war, ich soll dann bei den Cousins ein Taiwan aufwachsen.
00:27:22: Es sind ja immer sehr große Familien bei Chinesen und meine Mutter war die Jüngste von ich glaube zwölf Geschwistern.
00:27:28: Das ließ dann meine hessische Oma nicht zu und so bin ich bei ihr gelandet.
00:27:34: Das hat mich schon geprägt.
00:27:35: Ich war natürlich auch immer so ein bisschen, oh nee, ich hab Großeltern, die anderen haben Eltern und die sind ja so viel moderner und die Kinder dürfen mehr und so weiter.
00:27:44: Ich kam ja so als kleiner Junge ein bisschen benachteiligt vor, was überhaupt nicht stimmt.
00:27:48: Ich hatte eine herzensgute Großeltern, die sich wahnsinnig gut um mich gekümmert haben und mich auch sehr geprägt haben.
00:27:56: So vielleicht auch mit ihrem... bäuerlichen, so mit, ja, mit den Werten.
00:28:04: Haben die dann auch so ein bisschen den Ehrgeiz entwickelt.
00:28:06: bei dir, also im Sinne auch von, also du hast ja nun wirklich jetzt eine Mega-Karriere gemacht, muss man einfach sagen, und durch so ein juristisches Staatsexamen, da geht man ja auch nicht auf einen Bein lang, sondern da muss man sich schon mal richtig hinsetzen oder es ist ja alles so zugefallen.
00:28:21: Nee, zugefallen nicht, aber es waren auch nicht die Großeltern, die das jetzt so Richtung Studium gedrückt haben.
00:28:28: Dazu muss man wissen, mein Vater, der jetzt auch schon seit bald zwei Jahren verstorben ist, war Zeit seines Lebens.
00:28:35: Deshalb, auch nach dem Tod meiner Mutter bin ich nie zu ihm gekommen, stand er immer mit dem Gesetz auf Kriegsfuß und hat auch ein paar Jahre Freiheitsstrafe mal verbüßen müssen.
00:28:44: Das ist alles über vierzig Jahre her.
00:28:47: Und er war das schwarze Schaf in der Familie.
00:28:50: und war auch der einzige, der bis dato studiert hat.
00:28:53: Deshalb weiß ich noch sehr genau, als es so nach der vierten Klasse darum ging, wo gehen die Kinder hin, dass meine Oma, meinem Opa noch nachgerufen hat, sie bloß zu, dass der nicht aufs Gymnasium kommt.
00:29:06: Sondern der Plan war Realschule, mittlere Reife und Automechaniker.
00:29:11: Das war der von meinen Großeltern vorgesehene Plan für mich.
00:29:14: Und Gottes willen keinen Abitur, sonst studiert er und wird wie sein Vater.
00:29:17: Das ist ein bisschen schief gegangen.
00:29:19: Aber
00:29:19: schön schief.
00:29:21: Aber unter dem Strich, meine Oma ist ziemlich alt geworden, hat es noch erlebt, dass ich durchaus nicht auf die schiefe Bahn geraten bin.
00:29:27: Ja.
00:29:28: Wäre denn das was für dich gewesen?
00:29:29: Also bist du handwerklich geschickt?
00:29:31: Null.
00:29:33: Also wäre es ein erfolgloser Handwerker.
00:29:35: Ich wäre
00:29:35: auch kläglich gescheitert.
00:29:39: An welcher Stelle?
00:29:41: War dir denn klar, du willst jetzt Jura machen?
00:29:42: Hat das auch ein bisschen was mit der Vergangenheit deines Vaters zu tun, dass du irgendwie so einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn empfunden hast?
00:29:50: Oder wie kann man so in den Achtzigern auf die Idee Jura studieren zu wollen?
00:29:55: Nee, das war sogar so ein bisschen wie es bei vielen vielleicht in Jura ist, so ein Verlegenheitsstudium.
00:30:01: Also ich hatte dann Abitur gemacht, aber dann musste ich zumindest den Großeltern versprechen, dass ich auf gar keinen Fall studieren würde.
00:30:07: Und dann habe ich eine Lehre gemacht bei der Deutschen Bank und hatte auch den festen Vorsatz bei der Deutschen Bank zu bleiben.
00:30:16: Aber dann musste ich noch zum Grundwehrdienst und habe gesehen, alle meine Freunde und auch der Rest des Lehrjahres, die sind dann alle ins Studium gegangen.
00:30:23: Da war ich dann so ein bisschen neidisch und dachte, Mensch, jetzt willst du aber auch studieren.
00:30:27: Sollte es irgendetwas sein, was so ansatzweise zur Banklehre passt, dass die nicht ganz umsonst war, BWL hat sich schnell rausgestellt.
00:30:35: für mich ist zu viel Mathe, das wird nix und da blieb dann Jura quasi als Verlegenheitsfach übrig.
00:30:41: Heute bin ich glücklich darüber.
00:30:43: Ich mag die Juristerei sehr.
00:30:46: Jetzt warst du ja Polizeipräsident auch in Köln.
00:30:49: Was ist denn schlimmer für die Ordnung und Sicherheit, man Karneval zu sorgen, wo eigentlich ja alle sehr, sehr fröhlich sind?
00:30:56: Oder hier in Hamburg, wenn die beiden Fußballvereine gegeneinander spielen, FC Sankt Pauli gegen HSV?
00:31:02: Also schlimm ist beides
00:31:04: nicht.
00:31:04: Sowohl die Kölner Polizei als auch die Hamburger Polizei hat eine große Erfahrung da mit bei großer Ereignissen grundsätzlich für Friedfertigkeit zu sorgen und auch wirklich da zu sein, sollte es mal eskalieren, was zum Glück ja nicht häufig vorkommt.
00:31:22: Beim Karneval ist es so, wer schon mal in Köln so altweiber war oder am elften, elften oder gar am Rosenbundersuch.
00:31:30: Das sind ja hunderttausend und am Rosenbundersuch über eine Million Menschen auf den Beinen.
00:31:35: Das ist polizeilich gar nicht so.
00:31:38: irgendwie die herausragende Lage.
00:31:40: Gut, das sind auch Über tausend Einsatzkräfte vor Ort.
00:31:45: Problematisch wird es halt nur in dem einen zülpicher Viertel, das ist sozusagen die Partymeile, wo dann auch üblicherweise zu viel getrunken und dann zu später Stunde auch so ein bisschen randaliert wird.
00:31:56: Da haben die Kölner aber über zweihundert Jahre Erfahrung damit.
00:31:59: Dazu muss man wissen.
00:32:01: Der Kölner Karneval wurde ja von den absolut umkarnevalistischen Preußen geprägt.
00:32:07: Die haben gesagt, entweder als die Kölner übernommen haben.
00:32:11: im frühen, neunzehnten Jahrhundert.
00:32:13: Die Kölner haben ja immer wild gefeiert und das war den Preußen da in dem Auge.
00:32:17: und deshalb haben die gesagt, entweder wir verbieten es oder ihr regelt das selbst.
00:32:21: und so ist das festordnende Komitee Kölner Karneval entstanden, das ist heute das Fest.
00:32:26: das alles organisiert.
00:32:28: Das ist zu Köln, hier in Hamburg.
00:32:30: Klar, Derby ist für uns eine herausfordernde Situation.
00:32:34: Das letzte Derby ist aber wirklich total friedlich verlaufen.
00:32:38: Das war ein echtes Fußballfest und das hat geklappt vom Fanmarsch bei der Vereine hin zum Stadion als auch danach insofern.
00:32:47: mach ich mir da keine Sorgen, dass das auch weiterhin gut funktionieren wird.
00:32:50: Wie hast du denn allgemein die Stadt, du kannst jetzt erst mal nur auf Hamburg gucken jetzt in letzter Zeit, so im Blick.
00:32:57: Ich sag mal, bei Social Media wird der Wind rauer, da wird sich beschimpft, da werden Thesen aufgestellt und man wird sofort niedergemacht, wenn man irgendwie eine falsche Wortwahl gemacht hat.
00:33:08: Und im Straßenverkehr, also hier mit dem Fahrrad durch die Schanze zu fahren, ist dann manchmal auch nicht richtig Vergnügung.
00:33:15: Hast du das Gefühl, dass das in den letzten Jahren alles ein bisschen angespannter geworden ist?
00:33:20: Also in Social Media sehen wir ja schon in den letzten Jahren immer, dass da verbal, ich sag's mal in Anführungszeichen, die Sau rausgelassen wird, dass da die Sitten tatsächlich verfallen, das ist unschön, deshalb haben wir ja auch hier oftmals die Diskussion um Hate Speech und so weiter.
00:33:35: Ich nehme aber wahr, dass gerade in Social Media, wo eher die jüngeren Leute noch unterwegs sind, also Facebook ist ja jetzt schon eher was für meine Generation oder... oder noch älter, dass da die Community sich auch selbst reguliert hat.
00:33:49: Also da gibt es auch gleich Gegenrede.
00:33:51: Da wird auch oftmals in den Kommentaren zur Sachlichkeit aufgerufen, ohne dass da irgendwie von dem Unternehmen selbst eingegriffen werden muss.
00:33:59: Das ist das eine.
00:34:01: Wenn du jetzt den Blick auf Hamburg speziell meinst, denke ich oft, es wäre schön, wenn die Hamburgerinnen und Hamburger vielleicht auch mal so ein bisschen den Vergleich haben.
00:34:13: wie ich ihn habe, zu anderen Städten, zu anderen Großstädten, um zu sehen, wie gut es uns hier eigentlich geht.
00:34:21: Auch aus der Brille der Polizei.
00:34:24: Wir haben seit Jahren eine abnehmende Kriminalität im langjährigen Vergleich.
00:34:29: Wir haben eine unheimlich starke, gut ausgestattete und auch personell exzellent aufgestellte Polizei.
00:34:37: Ich nehme hier im Stadtbild wahr, es ist wirklich.
00:34:41: deutlich sauberer auch in den Innenstadt-Bereichen, als jetzt zum Beispiel auch um den Kölner Hauptbahnhof oder auch in den Kölner Haupteinkaufszonen.
00:34:51: Also jeder, der über die Mönkebergstraße geht und sich vielleicht ärgert, dass es da nicht ganz sauber oder dort mal einer irgendwie rumliegt oder so, der ist herzlich eingeladen, mal durch die Schildergasse oder die breite Straße in Köln zu gehen.
00:35:05: Da haben andere Städte, glaube ich, viel größere Probleme.
00:35:11: was den öffentlichen Raum angeht als Hamburg.
00:35:13: Das heißt noch lange nicht, dass hier alles gut ist und dass wir auch als Polizei noch eine ganze Menge tun müssen.
00:35:19: Aber ich glaube, Hamburg ist da schon.
00:35:23: Nicht umsonst leben wir die glücklichsten Menschen, jetzt auch wissenschaftlich bewiesen.
00:35:27: Und gelten wir nach wie vor als Sehnsuchtsort auch für viele Menschen.
00:35:32: Wenn du rumfährst, wo möchtest du wohnen, dann kommt Hamburg immer ganz weit oben.
00:35:36: als schönste Stadt von Deutschland oder der ganzen Welt.
00:35:39: Das kommt ja nicht von irgendwo her.
00:35:41: Also ich würde mich freuen, wenn man das auch so ein bisschen wertschätzt.
00:35:47: Nun leitest du die zweitgrößte Polizeieinheit in Deutschland nach Berlin, wie du ja vorhin gesagt hast?
00:35:54: Hat das deine Arbeit verändert gegenüber Köln beispielsweise?
00:35:58: oder ist die Größe dann irgendwann gar nicht mehr entscheidend, weil du hast Dein Kreis an Leuten von was weiß ich ein Dutzend oder zwei Dutzend, mit denen du dich abstimmst.
00:36:08: Und was dann darunter ist, sage ich jetzt mal, nicht despektierlich, ist dann fast egal.
00:36:14: Ja und nein.
00:36:15: Also zum einen, du hast natürlich völlig recht.
00:36:16: In Köln waren es rund sechstausend.
00:36:18: Hier sind es elf und halbtausend Mitarbeitende bei der Polizei.
00:36:23: Da macht es in meinem Arbeitsalltag jetzt nicht einen großen Unterschied, ob da jetzt tausend mehr oder weniger sind.
00:36:30: Ohne dass das jetzt zu trocken werden soll, es ist eher der große Unterschied zwischen Flächenland und Stadtstaat.
00:36:36: In einem Flächenland, wo ein Innenministerium sich im Falle von NRW um achtzehn Polizeipräsidien kümmern muss, wird zentral zum Beispiel die Bereitschaftspolizei.
00:36:49: Pferde, Hubschrauber und so weiter verteilt, weil jeder natürlich etwas abhaben soll.
00:36:54: Das heißt, nur weil jetzt mehrere Unterschaften in Köln stationiert sind, heißt das nicht, die darf ich nur für mich in Köln alleine benutzen, weil Euskirchen, Siegen oder keine Ahnung, Bergheim und Dortmagen, die keine Unterschaften haben, die brauchen natürlich auch diese Kräfte.
00:37:08: Das heißt also, in einem Flächenland ist es typischerweise so, dass der Polizeipräsident vor Ort viele Dinge von oben vorgegeben bekommt.
00:37:17: und in dem Rest relativ frei und unabhängig ist.
00:37:23: Bei uns hier in Hamburg in einem Stadtstadt ist es dann schon etwas anders.
00:37:27: Zum einen unter dem Dach der Polizei sind viele Dinge, die in Flächenländern aus... zentralisiert sind.
00:37:34: Zum Beispiel LKA ist bei uns hier unter dem Dach der Polizei.
00:37:37: im Flächenland, hast du die Landeskriminalämter und vor Ort die Kripo.
00:37:42: Das ist hier im Eim.
00:37:43: Aber auch die Akademie ist hier unter dem Dach der Polizei, hast du in den anderen Ländern immer separat.
00:37:49: Haushalt und Liegenschaften und Personal wird in den Flächenländern meistens zentral geregelt.
00:37:55: Auch das regeln wir hier unter dem Dach der Polizei und dann natürlich in sehr, sehr enger Abstimmung mit der Innenbehörde.
00:38:03: Und das ist, glaube ich, na, für mich war das eine große Umstellung, aber ich glaube, das ist auch ein großer Vorteil eines Stadtstaates.
00:38:11: durch die Nähe hier zu den Behörden, also zu den Ministerien, wenn du so willst.
00:38:16: Und auch durch diese gelebte Zusammenarbeit bis hinauf in die politische Ebene, ist es hier zum Beispiel total einfach, wenn es jetzt zum Beispiel um die Problematik von drogenabhängigen Menschen, von obdachlosen Menschen, beispielsweise in St.
00:38:32: Georg geht, dass ich hier mit der Sozialbehörde ins Gespräch komme und dass es hier auch zum Beispiel über die Lenkungsgruppe öffentlicher Raum ein Gremium gibt, wo alle unterschiedlichen Ämter und Behörden sich austauschen.
00:38:46: Das hast du in einem Flächenland so nicht.
00:38:49: Und das ist einfach ein Wahnsinnsvorteil.
00:38:52: Kurze Wege, wo man sehr, sehr schnell und deshalb ist Hamburg auch was Polizei angeht.
00:38:57: In vielerlei Hinsicht weit vorne.
00:39:00: Hier kriegst du Dinge gleich und unmittelbar, notfalls im persönlichen Gespräch geregelt.
00:39:05: Was würdest du denn sagen, was sind die nächsten größeren Herausforderungen für dich in den nächsten zwei, drei Jahren?
00:39:11: Hauptbahnhof ist ein Riesenthema, wird wahrscheinlich auch in zwei Jahren immer noch da sein, weil er einfach möglicherweise zu klein geplant ist und zu viele Leute da rumlaufen, ungeachtet auch von der prekären Situation drum herum.
00:39:24: Aber gibt es so... Ich sag mal, du wirst ja vor zwei Jahren bei deinem Bewerbungsgespräch den Leuten auch gesagt haben, was du so vorhast und was so deine Ideen sind.
00:39:31: Was hast du davon schon umgesetzt und was hast du dir jetzt noch so vorgenommen?
00:39:36: Also, ein Thema, was die Polizei Hamburg aber schon ... seit vielen Jahren beschäftigt, ist natürlich die Sicherheit im öffentlichen Raum.
00:39:46: Du hast den Hauptbahnhof angesprochen, da hat sich ja einiges getan.
00:39:49: Seit gut zwei Jahren gibt es ja die allianzsichere Hauptbahnhof, also die Kooperation aus Landespolizeibundespolizei, Hochbahnwache und DB-Sicherheit.
00:39:59: Und da ist es ja auch... Statistisch nachweisbar gelungen, die Kriminalität zu senken, auch das Sicherheitsgefühl etwas zu stärken.
00:40:08: Natürlich, es ist eng.
00:40:10: Der Bahnhof ist für die Masse der täglich dort reisenden viel, viel zu klein.
00:40:14: Deshalb sind wir noch davon entfernt, dass jeder sagt, oh, das ist aber ein Wohlfühlort für mich.
00:40:18: Aber wenn es um Sicherheit geht, hat sich am Hauptbahnhof viel getan.
00:40:23: Auch durch gesetzliche Regelungen, Waffenverbot, so ein Alkoholkonsumverbot.
00:40:27: Wir haben Kameras im Hauptbahnhof sowieso schon von der Bundespolizei, außen jetzt von der Landespolizei.
00:40:33: Das hat aber dazu geführt, die Menschen, die dort Ordnungsstörungen verursacht haben, zum Beispiel durch Lagern, Wetteln, Drogenkonsum oder auch Alkoholkonsum, die sind ja nicht weg, sondern die haben sich verlagert und das wird uns jetzt auch weiterhin begleiten.
00:40:49: Die sind dann weiter in den Ortsteil Nr.H.
00:40:51: Sankt Georg reingegangen.
00:40:53: Wir haben viele Klagen von Anwohnern dort, dass sich die Situation verschlechtert haben soll.
00:40:58: Und das ist natürlich ein echter Marathon.
00:41:02: Du siehst, also durch polizeiliche Maßnahmen kannst du zwar Menschen von einem Ort, wenn du so willst, ein bisschen verdrängen, aber die Problematik ist nicht gelöst.
00:41:11: Das geht dann wirklich nur im Verbund hier, insbesondere auch mit der Sozialbehörde, wie wir diese Menschen irgendwie erreichen können.
00:41:19: So, klingt gut.
00:41:20: Was auch gut klingt, ist Wissenswertes und jetzt kommst du.
00:41:24: Das heißt, ich lese ein paar Fakten über Hamburg vor und stelle dir noch eine Frage dazu.
00:41:29: Beispielsweise, der Toast Hawaii gilt als Klassiker der deutschen Küche und wurde genau vor siebzig Jahren erfunden.
00:41:36: Erfinder war Clemens Wilmenroth.
00:41:38: Deutschlands erster Fernsehkoch, der eigentlich Schauspieler war.
00:41:41: Wussten die Zutaten am nächsten Tag in ganz Deutschland ausverkauft?
00:41:50: Was darf bei dir auf der Pizza nicht fehlen?
00:41:54: Und was magst du gar nicht?
00:41:58: Nicht fehlen darf selbstverständlich Tomatensauce und Mozzarella, gute Gewürze.
00:42:05: Und auf die Pizza gehört nicht.
00:42:08: Gieros, Weißwürstchen, Sauerkraut, auch Bolo mag ich da drauf nicht.
00:42:13: Und ehrlich gesagt, bei Ananas geht, aber gehört auch nicht zwingend dazu.
00:42:18: Du hast
00:42:18: die Brücke erkannt zwischen Posterwei und Pizzawai.
00:42:20: Das ist ja ein großes Streitthema immer.
00:42:22: Ja,
00:42:22: ja, ich weiß.
00:42:23: Es gibt da jetzt Glaubenskriege.
00:42:26: So, apropos Glauben, die fünf Hamburger Hauptkirchen Sankt Petri, Sankt Jakobi, Sankt Katharine, Sankt Nikolaj und Sankt Michaelis dienten früher als wichtige Orientierungspunkte für Schiffe, die auf der Elbe in den Hamburger Hafen einfuhren.
00:42:39: Durch ihre markanten Türme boten sie eine frühe Form der Navigation in der Stadt.
00:42:44: Wie steht es um deinen Orientierungssinn?
00:42:47: Also tatsächlich, der Rathaus-Turm ist immer eine gute Orientierung in die Elfi.
00:42:52: Dann haben wir ja durch die Alster- und elbe-natürliche Orientierungsorte,
00:42:58: aber
00:42:58: ansonsten, tatsächlich, ich habe eine Weile gebraucht.
00:43:03: Hamburg ist ja nicht irgendwie wie so mittelalterliche deutsche Städte, irgendwie im Binnenland, irgendwie in der Mitte stand eine Kirche oder eine Burg, und dann in konzentrischen Kreisen ging es darum herum, sondern jetzt mit Ausnahme des Weils habe ich jetzt nicht so die richtige Orientierung.
00:43:19: Also, Alster, Elbe.
00:43:21: Und wie ist das so bei jetzt zum Beispiel im Polizeipräsidium?
00:43:24: Verläufst du dich da manchmal?
00:43:25: Wie ist das für dich so persönlich?
00:43:26: Ja, das haben die ja sozusagen für mich insofern barrierearm angelegt.
00:43:30: Das ist rund, richtig verlaufen kann ich mich nicht.
00:43:33: Du läufst immer im Kreis.
00:43:34: Also irgendwann komme ich an.
00:43:35: Selbst wenn ich mal in die falsche Richtung gehe, kann ich da so sagen, ja, ja, ich komme ja schon noch an.
00:43:42: Der Herbst ist in Hamburg angekommen und es bleibt nass.
00:43:45: Ob im Regen, im Pool oder mehr.
00:43:47: Die bekannten orangefarmenen Schwimmflügel haben ihren Ursprung in Hamburg und wurden von Bernhard Markwitz erfunden.
00:43:54: In den nächsten Jahren präsentierte er die Beema-Schwimmflügel erstmals im Ulzdorfer Schwimmbad.
00:44:01: Wo springst du am liebsten ins Wasser?
00:44:03: hier in Hamburg?
00:44:05: Oha, da muss ich gestehen.
00:44:07: Das hab ich noch gar nicht gemacht.
00:44:09: Nein, nicht meine Alzodorfer Schwimmhalle?
00:44:12: Nein.
00:44:13: Gut, da kannst du auch ohne Schwimpfügel hin.
00:44:15: Die haben auch ein Kinderbecken.
00:44:16: Aber du kannst ja schwimmen,
00:44:17: nämlich an.
00:44:19: Ich schließe sogar sehr gerne, aber ehrlich gesagt, ich habe es hier noch nicht geschafft.
00:44:23: Siehst du,
00:44:23: da haben wir doch noch eine Premiere für dich gefunden.
00:44:25: Das ist doch super.
00:44:27: Wir kommen noch kurz so ein bisschen in deinen persönlichen Bereich rein.
00:44:31: Jetzt haben wir die fünf Hauptkirchen aufgezählt.
00:44:33: Kennst du auch auf fünf Theater, in die du schon gegangen bist?
00:44:37: Oha!
00:44:37: Was ist das?
00:44:38: Sankt Pauli Theater vorhin erwähnt?
00:44:39: Sankt
00:44:39: Pauli war ich, ich glaube jetzt inzwischen sogar dreimal schon.
00:44:44: Gilt Schmitz Tivoli auch.
00:44:45: Ja
00:44:45: klar.
00:44:46: Gut, dann haben wir das.
00:44:48: Dann nehmen wir noch mal dazu.
00:44:49: Ernst Deutsch Theater, war ich selbstverständlich.
00:44:52: Ich habe es auch schon, allerdings nur ins Foyer meine ich, ins deutsche Schauspielhaus geschafft.
00:45:01: Mir unsorgt war ich auch schon.
00:45:04: Mir fehlt noch Talia.
00:45:08: Es gibt noch dreißig andere Theater, ungefähr.
00:45:10: Und wie ist es
00:45:11: so mit Konzerten?
00:45:12: Also wir sind ja vorhin da nicht so richtig weitergekommen.
00:45:15: So Rockkonzerte oder so oder dann Barclays Arena, keine Ahnung von Christe Berg bis, was weiß ich, was da auftritt.
00:45:23: Ist das was für dich oder ist Konzerte eher nicht so dein Ding?
00:45:27: Ich bin nicht so häufig in Konzerten bisher gewesen, nicht weil ich das nicht mag, sondern ich glaube, weil ich es dann immer verbaseln mir für die Top Acts, mir die Karten zu besorgen.
00:45:38: Ich hatte mal Karten hier, das war im Grünschbahn, für Kassala.
00:45:44: Natürlich, Kölner Karnevalsband.
00:45:46: So,
00:45:46: da war ich noch relativ frisch hier und dachte, ne, texticher bist du noch.
00:45:50: Ja.
00:45:51: Wie ist das denn jetzt hier?
00:45:52: Du hast jetzt schon zwei Jahre glaube ich hier verlebt, ohne Kölner Karneval.
00:45:57: fährst dann heimlich rüber für einen Tag?
00:45:59: Oder gehst du hier in eine der drei Orte, wo Konfetti liegt und Luftschlangen in die Luft geworfen werden?
00:46:06: Also heimlich tue ich das nicht.
00:46:09: Ich bin in den letzten zwei Jahren auch zur Polizeisitzung in Köln gefahren.
00:46:14: Also die Sitzung, die von dem Sozialwerk der Kölner Polizei ausgerichtet wird, ist eine der größten Karnevalssitzungen in Köln, ist auch immer sofort Ratzeputz ausverkauft und Da sind auch durchaus Hamburger Polizisten, die dort hinfahren.
00:46:31: Also das gibt's.
00:46:32: Jetzt ist es ja so, es gibt so Jobs, wo die Leute dann sagen, ich bin unabkömmlich, hab das Handy immer an, bin immer erreichbar.
00:46:39: Bei dir könnte ich das sogar nachvollziehen, wenn besondere Lagen entstehen.
00:46:43: Ich glaube sogar an deinem ersten Tag als Polizeipräsident gab's mal eine sogenannte Lage am Flughafen mit dem entführten Kind.
00:46:52: Wie grenzt du dich ab dann in deiner Freizeit?
00:46:54: Gibt's da die Möglichkeit, Handy auszumachen?
00:46:57: Oder bist du tatsächlich so immer wieder mal so einen Blick, ob irgendwas passiert ist?
00:47:01: Also ich guck natürlich in die Mails und auch regelmäßig in die Medien.
00:47:06: Aber wir haben ja mit Mirko Streiber unseren Vizepräsidenten und Mirko und ich.
00:47:12: Wir sind wirklich ein gutes Team.
00:47:13: Heute zum Beispiel hab ich frei.
00:47:15: Das heißt, auch wenn ich Urlaub habe, ist Mirko in Charge.
00:47:19: Regel das.
00:47:21: ist es völlig überflüssig, dass sich da parallel noch irgendwie etwas deichselt.
00:47:26: Also das klappt ganz gut, dass wir uns da als Führungsteam immer abstimmen.
00:47:30: Aber ansonsten, klar, du guckst halt ab und zu mal drauf.
00:47:33: Ist das dann morgens auch, wenn man aufwacht, schon der erste Blick, ob man jetzt noch in Ruhe irgendwie duschen kann und Szene putzen kann oder möglicherweise doch schon gleich los springen?
00:47:42: Also wenn wirklich was passiert ist, wird angerufen, da warten die nicht, bis ich aufgestanden bin.
00:47:47: Aber morgens zum Kaffee guckst du natürlich als Erstes in die Medien und auch mal in die Mails.
00:47:53: Wie sieht denn so ein klassischer Sonntag aus?
00:47:55: Ich sag jetzt mal, wenn schlechtes Wetter ist und du nicht auf deiner Barmbeckerbank sitzt.
00:48:00: Bist du jemand, der dann ausgiebig frühstückt oder also häufig versucht man ja am Wochenende Dinge zu tun, die dann unter der Woche irgendwie so zu kurz kommen?
00:48:09: Ich bin nicht so ein Langschläfer.
00:48:11: Also irgendwie hat sich's eingependelt.
00:48:12: Ich wach Sonntags dann auch zwischen sechs und sechs Uhr dreißig auf.
00:48:16: Und es hängt ein bisschen davon ab, wenn ich in Hamburg bin und habe jetzt nichts vor, dann teile ich mir den Sonntag ein und sehe zu, dass ich irgendwie rausgehe und noch ein bisschen was von der Stadt entdecke.
00:48:29: Im Moment ist es so, weil unsere Tochter erst in diesem Jahr Abi gemacht hat.
00:48:32: Deswegen wohnt meine Frau und meine Tochter noch in Münster.
00:48:36: Und wenn jetzt in Hamburg nichts anliegt.
00:48:38: Da fahre ich entweder nach Münster hin, das heißt, dann bin ich da und mache irgendwie im Haushalt oder Dinge, die im Büro liegen geblieben sind, irgendwie privaten Krimskrams.
00:48:47: Oder aber meine Frau kommt am Wochenende auch mal hoch.
00:48:50: Und dann steht für mich natürlich an, dass ich hier jetzt Hamburg ... noch immer ein bisschen vertrauter machen, wobei die sich hier auch schon sehr gut alleine zurechtfindet.
00:48:59: Dann machen wir Ausflüge.
00:49:00: Wenn du sagst im Haushalt, wo ist denn dein Lieblingsort?
00:49:02: Ist es der Herd?
00:49:03: oder also mich beruhigt da zum Beispiel Abwaschen?
00:49:05: Ich habe zwar auch ein Geschirrspüler, aber ich finde es irgendwie schön, Geschirr selber abzuwaschen.
00:49:11: Also Abwaschen ist gut, auch irgendetwas schnibbeln.
00:49:15: Was bei mir total der Aufreger ist, ist Müll runterbringen.
00:49:18: Also ich hasse es Müll wegzubringen.
00:49:23: Und deswegen wohnst du im Erdgeschoss oder?
00:49:26: Deswegen wohne ich in der fünften Etage.
00:49:28: Du kannst immer runterschmeißen dann.
00:49:30: Der Fahrer fängt das dann auf.
00:49:37: Ich kann mir vorstellen, in deinem Arbeitsalltag gibt es tatsächlich auch mal Situationen, wo es von jetzt auf gleich dann einfach... anstrengend oder eine psychische Herausforderung ist.
00:49:46: Wie sorgst du denn für dich dann zum Ausgleich?
00:49:49: Viele machen das ja über Sport, andere lesen gerne.
00:49:53: Wie ist es bei dir?
00:49:53: Machst du Yoga heimlich?
00:49:57: Ich
00:49:57: geh ab und zu aber nicht regelmäßig mal laufen, einfach um so ein bisschen viel zu bleiben und nicht so ganz einzurosten.
00:50:03: Ich kann wunderbar auf dem Sofa entspannen und irgendwie Musik hören.
00:50:06: Da muss ich jetzt weder mich in den Buch vertiefen, noch sonst irgendwie was machen.
00:50:12: Ich kann auch gut spazieren gehen.
00:50:14: Dann kriegst du einen Kopf frei und einfach draußen an der frischen Luft gemächtlichen Schritt, dass sich bewegen.
00:50:21: Die deutschen Liebenkrimis.
00:50:24: Jetzt kann ich mir vorstellen, es ist ja so, ich bin in einer Gastronomie-Familie groß geworden, mit denen essen zu gehen, weil immer ein bisschen schwierig, weil die irgendwie immer irgendwas gefunden haben, was da nicht eins a ist.
00:50:34: Ist es für dich eher ein Horror, sich den Münster-Tatort anzugucken oder andere Krimis, weil die Leute die Waffe falsch halten?
00:50:41: oder ich will jetzt bist du nicht der praktische Polizist geworden, aber du wirst ja wahrscheinlich über Abläufe und so dann immer wieder nachdenken oder kannst du da auch entspannen?
00:50:50: Ach so, der Münzer-Tatort, der, ja klar, ich weiß gar nicht, habe ja schon weile keinen mehr gesehen, aber der läuft so im Hintergrund mit wegen Lokalkolorit.
00:51:02: Und das ist ja auch mehr so teilweise klamaukartig gemacht, also ganz sympathisch gemacht.
00:51:07: Ich bin jetzt nicht so einer, der sagt, oh, das ist aber total unrealistisch, das wissen alle Zuschauer, dass das nicht... die echte Polizeiarbeit ist, aber es soll ja unterhalten.
00:51:16: Ansonsten so ein großer Krimikucker bin ich gar nicht.
00:51:19: Und ich fang da auch nicht an, mich aufzuregen, wenn die Staatsanwältin irgendetwas anstellt, was rechtlich überhaupt nicht möglich ist.
00:51:25: Oder Kommissar Thiel immer noch Kommissar ist, obwohl er aufgrund seines Lebensalters und der Zeit im Mietertatort inzwischen erster Kriminalhauptkommissar sein müsste.
00:51:35: Das ist nicht so schlimm.
00:51:37: Was ich nicht so gerne mag, Münze hat ja zwei Krimis, Wilsberg ist ja andere, Münze ist auch die Stadt, wo im Fernsehen mehr Menschen sterben als in Wirklichkeit.
00:51:47: Das sind dann so abstrus ausgedachte Sachen.
00:51:52: Wenn das so mehr so eine Kunstform dann werden soll oder irgendwie so neuartiges, keine Ahnung, noch nicht mal den Anspruch auf Realität hat.
00:52:01: Zwei Fragen habe ich noch.
00:52:03: Und ich frage jetzt nicht, wo waren sie letzte Woche, Donnerstag zwischen zwei und drei.
00:52:07: Diese Frage hast du ja eigentlich auch noch nie gestellt, weil du bist ja an den Kriminalfällen nie dran.
00:52:12: Das wäre jetzt meine erste Frage von drei dann gewesen.
00:52:16: Das ist eigentlich schade.
00:52:17: Also das Ermitteln auch als Staatsanwalt, kannst du ja sozusagen, ich habe Wiegrie gemacht.
00:52:22: Und Wirtschaftskriminalität, da hast du ja meistens unglaublich schlaue Menschen auf der anderen Seite.
00:52:29: Mit unglaublich fegen Beratern, Steuerberatern, Rechtsanwälten.
00:52:34: Und das ist auch immer sehr spannend für mich gewesen da, sagen wir mal, zu ermitteln.
00:52:38: Gut, aber das hat sich erledigt.
00:52:41: Zwei Fragen.
00:52:46: Oh, ich hoffe, auch nach wie vor als Polizeipräsident hier in Hamburg.
00:52:50: Ist man da erstmal quasi auf Lebenszeit berufen oder gibt es einen Zeitvertrag von fünf Jahren?
00:52:54: oder wie läuft so was?
00:52:55: Leider nein, da sprichst du jetzt einen kleinen wunden Punkt an.
00:52:59: In Deutschland haben wir so einen kleinen Flickenteppich.
00:53:02: Teilweise sind Polizeipräsidenten inzwischen in den meisten Bundesländern ganz normale Lebenszeitbeamte.
00:53:09: Das heißt also, du bist dann auf Lebenszeit verbeamtet.
00:53:14: Mein Kölner Vorvorgänger hatte das einmal durchgefochten bis zum Verfassungsgericht und die haben festgestellt jedenfalls für Nordrhein-Westfalen müssen Polizeibeamte, Lebenszeitbeamte sein.
00:53:25: Hamburg, wie noch andere, zum Beispiel auch Berlin, stufen Polizeipräsidenten als sogenannte politische Beamte ein.
00:53:34: Politische Beamte, nicht weil wir irgendwie ein politisches Mandat oder Gestaltungsbefugnis hätten.
00:53:39: sondern der politische Beamte, da sagt man, die jeweilige Landesregierung muss Vertrauen zu diesem Behörden oder Amtsleiter haben, weil das ein herausgehobenes Amt ist.
00:53:55: So, und das geht natürlich schwer, wenn du da einen hast, du hast eine neue Regierung und die haben aber jetzt keinen Vertrauen zu diesem Polizeichef beispielsweise, aber der ist Lebenszeitbeamter.
00:54:05: Und deswegen hat Hamburg noch die alte Einstufung, dass ich politischer Beamter bin.
00:54:11: Das heißt für mich, ich kann jederzeit ohne Angabe von Gründen, ohne Kündigungsfrist und ohne Kündigungsgrund in den einzweiligen Hochstand versetzt.
00:54:18: Dann muss ich jetzt aber doch noch mal eine Frage stellen.
00:54:21: Würdest du dann eher eine Detekte aufmachen oder vielleicht doch noch mal als Rechtsanwalt arbeiten?
00:54:27: Ich hoffe, das ist eine rein hypothetische Frage und ich hoffe, dass ich das Vertrauen von Annik Rote weiter habe.
00:54:34: Sagen wir mal so, sollte ich jetzt nicht das Pensionsalter erreichen, mit sieben Sechzig.
00:54:39: Und ich weiß jetzt gar nicht, also Detiktei oder hier Sicherheitsgewerbe, das wäre nichts für mich.
00:54:48: Also doch lieber wieder... Ich
00:54:49: glaube, ich würde eher zu sehen, ich prüfe in den Juristischen Staatsexaminer, das würde ich mir machen.
00:54:55: Und als Jurist kannst du dich immer als Rechtsanwalt niederlassen, das vielleicht.
00:54:59: Wo siehst du Hamburg in fünf Jahren?
00:55:04: Also, wir haben deutlich weniger Baustellen.
00:55:08: Also, ich nehme Hamburg jetzt... Wir wollen nur
00:55:09: luschend Spiele holen und den Zukunftsentscheid umsetzen.
00:55:12: Da glaubst du wirklich ein weniger Baustellen?
00:55:13: Aber gut.
00:55:14: Das ist ja deine Meinung.
00:55:17: Na ja, die Hoffnung darf man ja haben.
00:55:21: Sag mal mal so, ich nehme ja jetzt seit zwei Jahren intensiv am Stadtleben teil und muss sagen, ich nehme Hamburg als... Wahnsinnig dynamisch war.
00:55:33: Auch wenn das manche in Hamburg nicht glauben mögen.
00:55:36: Aber wie gesagt, ich bringe einen gewissen Vergleich mit.
00:55:39: Und Hamburg ist unglaublich schnell umsetzend von Dingen.
00:55:45: Und auch wenn du hast ja gerade gesagt, der Hauptbahnhof soll umgebaut werden, die Olympischen Spiele sollen kommen, eine neue U-Bahn-Linie wird gebaut, von Diebstreich und anderen großen Bauvorhaben ganz zu schweigen.
00:55:58: Hamburg hat sich sehr, sehr viel vorgenommen.
00:56:01: Ich sag mal so, wenn eine Stadt das schafft, dann nur Hamburg.
00:56:05: Und deswegen glaube ich, Hamburg wird auch weiterhin ein Innovationsmotor sein und sich weiterentwickeln, sich auch immer wieder in vielen Bereichen neu erfinden.
00:56:19: Also ich empfinde Hamburg als wahnsinnig modern und zukunftsgerichtet.
00:56:23: Und deshalb, glaube ich, werden wir in fünf Jahren besser dastehen, noch besser dastehen, selbstverständlich als heute.
00:56:30: Lieber Falk Schnabel, ich glaube, wir stehen auch gut da.
00:56:32: Ich habe eine sehr interessante Stunde mit dir verlebt.
00:56:34: Vielen, vielen Dank für diese tollen Einblicke in dein Leben, in dein berufliches Wirken.
00:56:39: Und in diesem Sinne sage ich Ahoi.
00:56:41: Ahoi.
00:56:41: Das
00:56:44: war Gute Leute.
00:56:45: Das Hamburg-Gespräch mit Lars Meyer.
00:56:48: Von der Gute-Leude-Fabrik, der Szene Hamburg und dem Zeitverlag.
00:56:52: Folgt dem Hamburg-Gespräch als Podcast auf allen bekannten Streaming-Plattformen.
00:56:57: Jeden zweiten Montag neu.
Neuer Kommentar