Johannes B. Kerner bei "Gute Leude - Das Hamburg Gespräch"

Shownotes

In „Gute Leude – Das Hamburg Gespräch“ mit Lars Meier erzählt Moderator und Sportkommentator Johannes B. Kerner, wie aus seiner kindlichen Obsession für Sport ein Traumberuf wurde, weshalb Hamburg für ihn zur echten Heimat geworden ist und warum ihn Olympia-Visionen, Stadtentwicklung und ein langes, gesundes Leben genauso begeistern wie ein Abend in der Elbphilharmonie oder an der Alster.

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00:00:02: Hamburg war für mich immer mehrere Städte in einer.

00:00:05: Und man kann bestimmte Sachen nicht mehr vergleichen.

00:00:07: Also wenn ich allein Bergedorf, so ein Mikrokosmos-Bergedorf, mehr nehme, wo der wirklich über diese B-Fünfe, ich weiß gar nicht, ob das die B-Fünfe ist.

00:00:14: Auf jeden Fall fährst du über eine Bundesstraße, da ist ja erst mal nichts.

00:00:17: Und auf einmal bist du in einem Nebenzentrum und das sind ganz eigenständige Menschen.

00:00:20: Also das Haarburg ist völlig anders als andere Teile von Hamburg.

00:00:26: Das Schanzenviertel hat nichts zu tun mit dem neuen Wall oder mit einem großen Bleichen oder so.

00:00:31: Es ist ganz viel in einer Stadt und ich finde es wahnsinnig faszinierend bis heute, dass du mit einem sehr knappen Ortswechsel ganz unterschiedliche Sachen erleben kannst.

00:00:42: Ich gehöre nicht zu den, glaube ich, gehöre nicht zu den Moderatoren, die an der roten Ampel anfangen zu moderieren, weil sie denken, oh, da bin ich wieder und so weiter.

00:00:50: Also diese Hybris um die eigene Person ist mir auch eine gewisse Art und Weise fremd.

00:00:56: Aber ich moderiere gerne.

00:00:57: Ja, es ist schön.

00:00:58: Auch dieses Kribbeln, diese Anspannung vorher.

00:01:01: Ich hab kein Lampenfieber, aber ich sag mal, ich hab so ein bisschen erhöhte Temperatur.

00:01:07: Es ist schon faszinierend, wenn du in der Nähe der Alster wohnst und jetzt nicht am Sonntag spazieren gehen musst, sondern auch am Dienstag, wenn's da nicht so gerammelt voll ist, das ist schon, ist schon außergewöhnlich.

00:01:18: Aber es ist ein Luxus, das eine Stadt, ich meine, die Alster ist ein Fluss.

00:01:22: Und ja, der Fluss ist ja sehr breit, zwischen, ich sag mal, Cliff und Atlantik.

00:01:28: Ja.

00:01:30: Und dass eine Stadt sich den Luxus leistet, diese riesige Fläche, mitten in der Stadt.

00:01:35: Eigentlich der teuerste Grund.

00:01:37: Da einfach mal so ein Alster, finde ich schon geil.

00:01:39: In anderen Städten hätte das Ding längst begradigt und hätten dann zwei Stadtteile entstehen lassen am Rufa.

00:02:11: Heute zu Gast ist der Moderator, Journalist, Showmaster und Sportkommentator Johannes B. Kerner.

00:02:16: Moin,

00:02:16: moin.

00:02:16: Moin.

00:02:18: Du wurdest in Bonn geboren, bist in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen, hast BWL studiert und dann früh den Weg ins Fernsehen gefunden.

00:02:26: Erst beim SFB, später bei ARD, Sat.Eins und über viele Jahre beim ZDF.

00:02:31: Du hast Sportgeschichte im deutschen Fernsehen geprägt, große Shows moderiert und mit deiner täglichen Talkshow-Mediengeschichte geschrieben.

00:02:38: Dem deiner Fernseharbeit engagierst du dich in Stiftungen, bewegst dich sportlich viel und setzt dich gesellschaftlich ein.

00:02:44: Du bist verheiratet und fahrt davon vier Kindern.

00:02:46: Ja, da haben wir es ja.

00:02:47: Danke fürs Gespräch.

00:02:48: Ja, und tschüss.

00:02:49: Lieber Johannes, schön, dass du hier bist.

00:02:51: Danke für die Einladung.

00:02:53: Ab wann war für dich oder auch für andere klar, dass Sport einmal so einen großen Stellenwert in deinem Leben

00:03:01: haben wird?

00:03:02: Sprich, hast du schon bei den Bundesjugenspielen nicht nur die Siegerurkunde bekommen?

00:03:07: Ja, ich habe auch mal eine Siegerurkunde, aber auch mal eine Ehrenurkunde bekommen.

00:03:11: Ich war, was sportliche Leistungen angeht, so ungefähr dazwischen.

00:03:15: Ich kann mich aber gut erinnern, dass es echt immer darum ging, zweihundertdreißig Punkte zu machen.

00:03:19: Ab da gab es nämlich eine Ehrenurkunde.

00:03:21: Ab hundertfünfzig eine Siegerurkunde, ab zweihundertdreißig eine Ehrenurkunde.

00:03:25: Ich war da manchmal drüber, manchmal drunter.

00:03:27: Meine Schwester war immer drüber.

00:03:28: Das war zu Hause immer Thema, aber meine sportliche Leidenschaft ist ja sehr früh schon geprägt worden.

00:03:34: und dass ich das dann zum Beruf machen dürfen, ist natürlich ein Wahnsinn im Grunde genommen, dass dieser Kindheitstraum in Erfüllung gegangen ist.

00:03:45: Die Wahrheit ist, ich wusste am Ende der Schulzeit schon, was ich werden will.

00:03:50: Das wissen die wenigsten eigentlich.

00:03:52: Ja, ich wusste es am Ende der Schulzeit, aber am Ende der Grundschulzeit.

00:03:56: Weil für mich war immer klar, ich will nicht, sondern ich muss Sportreporter werden.

00:04:01: Das waren meine Könige, um nicht zu sagen Götter.

00:04:04: Die Ernst Hubertis, die Adivorlas, die Eberhard Stanjax, da könnte ich dir jetzt sehr, sehr viele Namen aufzählen.

00:04:09: Das waren die, die da samstags die Sportschau präsentiert haben und ich wollte unbedingt Sportreporter, Sportmoderator werden.

00:04:17: Und ich Ich bin, ehrlich gesagt, glücklich, demütig und dankbar, dass das geklappt

00:04:21: hat.

00:04:22: Jetzt müssen wir das mal einordnen.

00:04:23: Heute weiß jedes Kind, was ein Casting ist oder

00:04:26: andere... Ich wusste das nicht.

00:04:27: Ich habe aber auch keins gemacht.

00:04:28: Ein Catwalk oder ähnliche Geschichten.

00:04:31: Heidi Klum sei Dank.

00:04:32: Mitte der Siebziger, wo du mutmaßlich dann irgendwann auch die Grundschule verlassen konntest, wusste man eigentlich über Medien ja so gar nichts.

00:04:39: Man wusste nicht mal, wie das produziert wird oder wie was gemacht

00:04:43: wird.

00:04:44: Es hat sich ja rasant entwickelt.

00:04:46: Wenn man versucht... Menschen von heute, und wir sind ja alle Menschen von heute, aber sagen wir Menschen, die heute fünf, zehn, acht, zehn oder zwanzig sind, zu erklären, wie das war.

00:04:54: Also mit zweieinhalb Fernsehprogrammen, mehr war es ja nicht.

00:04:56: Ja.

00:04:56: Das ZDF sendete ab Mittags bis Ende Schluss, dann wurde die Hymne gespielt.

00:05:00: Und man durfte eigentlich erst ab Abends Fernsehen gucken.

00:05:02: Ja, allein die Tatsache.

00:05:03: Sehr dosiert, sehr

00:05:04: dosiert.

00:05:04: Ja, ja, das waren so diese Zeiten, wo man sagte, Samstagabend, nach dem Baden, im Frottir schlafen zu.

00:05:10: Genau,

00:05:10: Kühlenkampf.

00:05:11: Ja, oder dann auch frühes Wetten, das oder keine Ahnung, so.

00:05:14: Das waren diese Zeiten.

00:05:17: Im ZDF gab's mittags den Regenfilm.

00:05:21: Den Regenfilm, wenn in mehr als der Hälfte der Bundesländer Regen war, dann hat das ZDF mittags ein Kinderfilm gezeigt, damit die Kinder was zu tun haben.

00:05:31: Völlig

00:05:31: kann ich an den Wunschfilmen der Woche erinnern.

00:05:33: Oder Kinder jetzt in Ferien mit Benni und Anke Engelke und sagen, dass sagen die Titelmelodie, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.

00:05:41: Ich habe mich aber eigentlich immer für Sport interessiert und wir haben draußen gekickt, dass wir Ranzen in die Ecke schmeißen, Fußball nehmen und dann gegen die Mülltonen gekickt, ganz normal.

00:05:48: Aber

00:05:49: woher wusstest du, was man dafür tun muss?

00:05:51: um ins Fernsehen zu kommen.

00:05:52: Das

00:05:52: war natürlich ein Ticken später.

00:05:54: Der Wunsch ist nie weggegangen.

00:05:56: Der ist immer weiter gereift.

00:05:57: Ich habe das immer weiter verfolgt.

00:05:58: Ich war nicht einfach interessiert, sondern ich glaube, dass das schon eine Obsession war.

00:06:03: Also ich war besessen von Gedanken, aber auch von Sport an sich.

00:06:06: Ich habe mir die lokale Tageszeitung genommen.

00:06:10: Da gibt es so Rubriken-Sport am Wochenende.

00:06:13: Und dann stand da, was wo stattfindet.

00:06:14: Und dann habe ich mir Pläne gemacht, wie ich vormittags Tischtennis, zweite Bundesliga Nord der Frauen, Mittags ein Fußballspiel, Regionalliga und am frühen Abend, sodass ich es gerade noch durfte, noch irgendwas anderes.

00:06:26: Judo, irgendwas.

00:06:27: Ich hab mir alles angeguckt.

00:06:29: Und bin dann mit dem Fahrrad hin und her.

00:06:31: Ich war besessen davon auf einer

00:06:32: Art und Weise.

00:06:33: Hat man dich Sonderlinke dann in der Schule?

00:06:35: Ja,

00:06:36: aus anderen Gründen möglicherweise.

00:06:38: Und dann habe ich tatsächlich, ich lebte dann in Berlin.

00:06:42: Mein Vater ging beruflich nach Berlin und ich war beim Vater.

00:06:45: Und habe dann die Sportredaktion des Senderpreis Berlin.

00:06:49: Das ist das, was heute der RBB ist, um es jetzt mal einfach zu sagen, also die Landesrundfunkanstalt der ARD in West-Berlin seinerzeit so penetriert, dass die fast aus Mitleid irgendwann gesagt haben, gut, dann gucken wir uns den Kerl halt einfach mal an.

00:07:01: Ich zog mir kurz vor ein Wenderes zu, humpelte also auf Krücken und mit Gipsbeinen Gipsknöchel in die Redaktion und sprach dort mit Jochen Sprenzel.

00:07:10: Sportfans unseres Alters werden den Namen erinnern, das war auch mal... Die anderen googeln.

00:07:15: Die anderen googeln, einen Sportschau-Moderator, ein exzellenter Icehockey und Ruder-Kommentator und ein ganz, ganz toller Chef, weil der sehr früh, sehr, sehr früh schon Mitte der achtziger Jahre erkannt hat, dass Nachwuchsförderung extrem wichtig ist.

00:07:29: Und das war mein großes Glück.

00:07:31: Und ich kann sagen, aus dieser Redaktion kommen Steffen Simon, der später Sportschef beim WDR war, Norbert König, der jahrzehntelange ZDF moderiert hat, Hans-Joachim Seppelt, der Doping-Experte der ARD, Anne Will, die später Sportschau moderiert hat und dann Den Polit-Talk am Sonntagabend und mit aller Zurückhaltung, ich eben auch.

00:07:50: Und die hat der uns alle, hat der unglaublich gefördert und ganz schnell machen lassen.

00:07:55: Radio-Reportagen machen lassen, Fernseh-Reportagen machen lassen.

00:07:59: Ich habe ganz früh auch moderiert dann schon.

00:08:03: Und es ging immer darum, junge Leute zu fördern.

00:08:06: Und das war, ich kann es gar nicht anders sagen, das war mein großes Glück.

00:08:10: Hat es dir an der Förderung im Sport gemangelt oder doch an Talent?

00:08:14: Weil ich sag mal, wir bewegen uns ja auch zu einer Zeit, wo alle eigentlich Fußball-Nationalspieler wenigstens werden wollen.

00:08:20: Ich wollte wie Karl-Heinz Rummenigge werden.

00:08:23: Das war so mein Vorbild.

00:08:24: Wer war denn da so im Sportlichen dein Vorbild?

00:08:26: Und wann hast du erkannt?

00:08:28: Nee, lieber hinter das Mikro.

00:08:31: Ich habe natürlich solche Vorbilder auch gehabt.

00:08:33: Man muss dazu wissen, dass ich im Rheinland groß bin.

00:08:35: Ich bin in Bonn geboren, hast du ja eben gesagt und dort auch die ersten dreizehn Jahre aufgewachsen.

00:08:41: Da gibt es Prägungen, die ziehen dich entweder zum ersten FC Köln oder zu Borussia Mönchengladbach.

00:08:46: Und bei mir war es der erste FC Köln und die Spieler sein hat.

00:08:48: Das war ja die großen Mannschaften Wolfgang Overrad und so weiter.

00:08:52: Und mein Liebster war Heinz Flohr.

00:08:54: Oh!

00:08:55: Und Heinz Flohr,

00:08:55: der dann noch durch seinen, durch, ich glaube, einen Beinbruch seine Karriere beenden musste.

00:09:00: Damals war das noch so.

00:09:01: Ja,

00:09:01: ja, verletzt, hatte dann später auch Herzprobleme, lebt leider mittlerweile nicht mehr, ist aber ein außergewöhnlicher Fußballer gewesen und viel zu wenig Länderspiele gemacht.

00:09:10: Das wäre eigentlich so ein Kandidat für Achtzig, Neunzig Länderspiele gewesen.

00:09:14: Das war halt mein Idol und ich könnte jetzt ganz viel aus der Zeit erzählen, aber hier soll es ja um Hamburg gehen und nicht um den FC der Siebzigerjahre.

00:09:22: Wir

00:09:22: kommen nach Hamburg.

00:09:24: Das hast du gut erkannt.

00:09:25: Wir wollen in die Lieblinge reingehen, das ist unsere Schnellfragerunde.

00:09:29: Was ist deine Lieblingskonzertlocation in

00:09:32: Hamburg?

00:09:32: Die Elbphilharmonie.

00:09:33: Was ist deine Lieblingskneipe in

00:09:35: Hamburg?

00:09:36: Ich bin kein Kneipengänger.

00:09:37: Also ich gehe alle fünf Jahre einmal ins Zweck und sage dann, da gehe ich jetzt fünf Jahre nicht mehr hin.

00:09:43: dass da immer noch geraucht

00:09:44: wird.

00:09:46: Die Situation hatte ich auch nach exakt fünf Jahren.

00:09:49: Vor Corona das letzte Mal, neulich da.

00:09:52: Wir haben das früher gemacht mit dem Rauchen.

00:09:55: Das ist ein entscheidender Faktor.

00:09:58: Die Kneipe ist niedlich und alles okay.

00:10:00: Ich hab mit einem Kumpel am Tresen gestanden und Bier vom Fass getrunken.

00:10:03: Was ich sonst nie mache, aber alle fünf Jahre macht man das mal.

00:10:06: Wir sind da raus und haben gedacht, das kann nicht wahr sein.

00:10:09: Du hängst ja wirklich die Klamotten aber zwei Tage raus.

00:10:13: Verrückt, verrückt.

00:10:14: Unvorstellbar,

00:10:15: das ist früher so.

00:10:16: Lieblingsstraße in Hamburg.

00:10:18: Könnte ich zwei Zugänge liefern?

00:10:20: Einerseits gibt es ein paar Straßennamen, die einfach cool sind.

00:10:22: Rutschbahn und Schulterblatt gibt es woanders nicht.

00:10:24: Durchschnitt.

00:10:25: Ja,

00:10:25: Durchschnitt.

00:10:26: Ich glaube, in Pinneberg gibt es so eine Straße, die heißt Beamtenlaufbahn.

00:10:31: Oh, oh,

00:10:32: oh, oh.

00:10:33: Und jetzt mal nicht vom Namen, sondern von der Architektur, der Natur.

00:10:37: Ja, also ich finde die Ise Straße mit den unterschiedlichen Teilen nach wie vor toll.

00:10:41: Ich war eben auf dem Markt.

00:10:42: Das ist einfach... Ja, es ist auch touristisch, aber es ist irgendwie auch toll, da einen Kaffee schnappen und dann ein Saft sich pressen lassen oder Pasta kaufen.

00:10:51: Egal, also die Atmosphäre mag ich.

00:10:53: Von der Straße her gefällt mir im Mittelweg sehr gut.

00:10:55: Aber merkst du schon, das ist so ein bisschen diese... Das ist

00:10:57: deine Hut.

00:10:58: Im Beste kennst du keine Straßen.

00:11:00: Ja, alles, was hinter der Jinfelder Allee ist und so.

00:11:02: Ich kenne schon ein paar Sachen, weil da hinten ja Studio Hamburg dann auch ist.

00:11:05: Aber meine favorisierten Straßen wären eher die.

00:11:09: Was ist deine Liebste?

00:11:09: Ich

00:11:10: könnte noch eine sagen.

00:11:11: Ja,

00:11:11: sag mal.

00:11:12: Oh nee, das sind ja die liebsten Straßen.

00:11:14: Es gibt eine Straße, die ich gar nicht mag.

00:11:17: Schnakenburgs Allee.

00:11:18: Weißt du warum?

00:11:19: Weil ich jedes Mal denke,

00:11:21: ich fahre

00:11:21: überhaupt nicht.

00:11:22: Weil ich immer sage, ich fahre wieder Schnakenburgs Allee zum HSV und jedes Mal seit Jahrzehnten merke, es wäre doch besser gewesen, über die A-Sieben zu kommen und außen rum.

00:11:29: Das ist völlig verrückt.

00:11:31: Schnakenburgs Allee.

00:11:32: Und da ist Mont Blanc.

00:11:33: Viele wissen

00:11:34: ja... Und deswegen magst du das nicht?

00:11:36: Nein, das finde ich wieder gut, weil viele ja nicht wissen, dass das eine Hamburger Firma ist.

00:11:41: Unbezahlte Werbung.

00:11:42: Lieblingsbuchhandlung in Hamburg.

00:11:45: Da bin ich ganz schlicht.

00:11:46: Von zu Hause, Fußläufe, ich erreichbar, Heimann, Eppendorferbaum.

00:11:50: Und dein Lieblingsgebäude.

00:11:51: Und eben auch da zahle ich meine Bücher selbst.

00:11:53: Das

00:11:54: dürfen wir in diesem Podcast.

00:11:56: Es geht um Leidenschaften nicht um hin und zu.

00:11:57: Ja,

00:11:58: weil was ich dort mag ist, dass wenn du in den Laden reingehst, dass du echte Menschen triffst, die von der Sache was verstehen.

00:12:03: Und nicht so wie in manchen Läden mittlerweile.

00:12:06: Ja, das wäre

00:12:09: der Idealfall.

00:12:09: Aber jetzt gehst du auch manchmal in Klamotten läden und sagst, ich suche, das sind der Größe.

00:12:13: Und dann sagen die, da müssen sie online gucken.

00:12:15: Selbst wissen sie gerade, dass sie sich selber abschaffen.

00:12:17: Aber okay.

00:12:19: Und da sind echte Menschen, die haben teilweise auch Bücher gelesen, verrückt und können Tipps geben und so weiter.

00:12:24: Ich mag das da.

00:12:25: Das Lieblingsgebäude.

00:12:29: Da könnte man zu Hause, weil ich mich hier wahnsinnig wohlfühle.

00:12:32: Das könnte ich nennen.

00:12:33: Ich finde die Elbphilharmonie wahnsinnig.

00:12:35: Man könnte auch sagen, es ist die neue Oper, einfach weil mich die Zukunft immer interessiert.

00:12:39: Und die ersten Bilder, also virtuellen Bilder, die ich da gesehen habe, finde ich schon faszinierend.

00:12:46: Bevor es hier gleich weitergeht, mache ich gerne Werbung für unseren Kooperationspartner die Zeit.

00:12:51: Mein Arbeitstag beginnt mit der Elbvertiefung dem kostenlosen Newsletter von Zeit Hamburg.

00:12:56: Alle wichtigen Infos rund um Hamburg gibt es auf www.zeit.de.

00:13:00: Elbvertiefung oder von Montags bis Samstags um sechs Uhr im E-Mail-Postfach.

00:13:06: oder ganz neu der Zeit Hamburg Elbvertiefungspodcast zum Wochenende.

00:13:10: Hört mal rein!

00:13:14: Man könnte dir ja wahrscheinlich auch eine gewisse reinische Gelassenheit nachsagen.

00:13:17: Es gab vor ein paar Wochen Diskussionen darüber, warum die mögliche neue Oper so aussieht wie die in Prag.

00:13:25: Da kochte das hanseatische Blut ein bisschen hoch, weil die Architektur sehr, sehr ähnlich ist.

00:13:31: Ist dir das egal oder willst du was ganz Besonderes

00:13:33: haben?

00:13:33: Also ich muss jetzt im Kopf ein bisschen blättern.

00:13:35: Ich war sogar schon mal in der Oper in Prag und habe mit den Bildern, die ich jetzt gesehen habe, überhaupt keinen Vergleich.

00:13:41: Vielleicht gibt es in Prag mittlerweile eine neue Oper.

00:13:44: Und ich war noch an der Karlsbrücke in der alten Oper.

00:13:48: Ich fand eher, dass es Danish aussieht.

00:13:51: Dass es mich an den Schiffsrumpf erinnert, die ganze Anlage.

00:13:54: So hat die Mopo noch aufgemacht.

00:13:56: Das Boot.

00:13:57: Ah, okay.

00:13:57: Das war ein tolles

00:13:58: Titelbild.

00:13:59: Ja, habe ich gar nicht gelesen, aber das war genau mein Gedanke.

00:14:01: Und das fand ich eher maritime angenehm.

00:14:03: Und dass es so eine Lauffläche drum herum gibt.

00:14:06: Ich mag bei diesen Konzerthäusern, bei diesen bedeutenden Bauten, die ja auch so Leuchtturmcharakter haben, mag ich, wenn das etwas ist für alle.

00:14:14: Und wenn das nicht nur... Deshalb gefällt mir die achte Etage in der Elfie auch gut.

00:14:18: Einfach, wenn man da hingehen kann und einfach den Ausblick genießen kann.

00:14:20: Ganz gleich, ob man sich Violinkonzerte anhört oder nicht.

00:14:23: Und ich finde, das kostet alles so viel Geld und das gehört uns ja allen.

00:14:27: Ja?

00:14:27: Sollte man das auch nutzen.

00:14:28: Dann einfach auch mal alle hin.

00:14:30: Ja.

00:14:31: Du bist im Bonn geboren, hast bundesweit gearbeitet, hast also schon wirklich in vielen Städten schon dein Zuhause genannt, aber bist am Ende jetzt irgendwie, oder nicht am Ende, aber du bist zumindest derzeit in Hamburg gelandet.

00:14:42: Warum ist das dein Lebensmittelpunkt geworden?

00:14:45: Das hatte erst berufliche Gründe.

00:14:47: Ich bin in two-neunzig nach Hamburg gekommen, als hier die Rann-Redaktion gegründet wurde und Reinhold Beckmann ein Team aufgestellt hat und ich Teil dieses Teams sein durfte.

00:14:55: Das war der Grund, warum ich nach Hamburg gekommen bin.

00:14:57: Hab dann auch erst ganz komischen Hummelsbüttel gewohnt.

00:15:00: Ich kannte Hamburg nicht gut genug.

00:15:01: Ja, offensichtlich.

00:15:03: Das ist ja schon fast nicht mehr Hamburg.

00:15:05: Das ist fast genau.

00:15:06: Über den Ring drei ist dann schon schwierig.

00:15:08: Da wird's dann sehr grün.

00:15:10: Und hab sehr viel gearbeitet, aber hab dann wirklich Fuß gefasst hier.

00:15:14: Ich sage mit Respekt vor der Stadt, aber auch mit einer gewissen inneren Zufriedenheit, dass Hamburg meine Heimat geworden ist.

00:15:21: Ja, ich bin im Rheinland groß geworden und ich habe bestimmt auch... was reinig ist.

00:15:25: Man sagt immer, man kriegt einen Mann aus dem Rheinland, aber nicht das Rheinland aus dem Mann.

00:15:29: Das ist irgendwie schon so drin.

00:15:30: Woran

00:15:31: merkst du das heute noch?

00:15:32: Hangt du Kölsch oder hangt zur lustigen Verkleidung oder Wehmut am elften Elften?

00:15:38: Ja, ich kann auch dem Karneval was abgewinnen, weil das einfach Kindheitserinnerungen sind.

00:15:42: Und wenn einer Camelruf, dann ist das für mich eher ein heimisches Geräusch.

00:15:46: Ich mag den Rhein unglaublich gerne.

00:15:48: Der kann mich richtig melancholisch machen.

00:15:49: Also wenn ich vom Kölner Flughafen über den Rhein fahre und dann nach Bonn rein fahre, das kann einen anfassen auf eine aber schöne Art und Weise, das ist auch was reinisches, dass man so kürt von Hetze, dass die Emotionen eine gewisse Rolle spielt.

00:16:04: Ich mag dieses Trink doch in der Mitmäßige von den Black Fists, sodass du in der Kneipe nicht alleine stehst und eine gewisse Offenheit, ich sag mal im Gegensatz zu der eher etwas zurückhalteren Art nördlich des Teutoburger Waldes, zum Beispiel in Hamburg.

00:16:23: Und ja, das ist ein bisschen das Rheinische in mir.

00:16:27: Jetzt bin ich ein bisschen dran hängen geblieben und habe mir vorgestellt, ob du in den letzten fünf, zwanzig Jahren irgendwann mal alleine in einer Kneipe gestanden hast.

00:16:35: Ja, ich habe ja eben schon mich geoutet, ich bin kein Kneipengänger.

00:16:37: Nee,

00:16:38: aber sonstwo auch.

00:16:39: Also ich könnte mir vorstellen, dass du immer irgendjemand neben dir hast, weil vielleicht auch jemand sagt, Mensch, das nutze ich jetzt mal, den will ich mal kennenlernen.

00:16:50: Gerade wenn man alleine unterwegs ist, ist die Ansprechquote besonders hoch.

00:16:54: weiß ich nicht, ob ich das unbewusst vermeide oder so.

00:16:56: Ich habe aber gar kein Problem mit Menschen, also mich kann jeder ansprechen.

00:16:59: Tatsächlich habe ich mal, da kann ich noch genau sagen, wann das war, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am sechsten März, am.

00:17:21: Das war zum ersten Mal, am sechsten März, und für alle anderen war das völlig normal.

00:17:27: Die machten jeden Samstag so eine Sendung, aber für mich war es eben das erste Mal.

00:17:30: Und dann wollte ich irgendwie feiern gehen danach, aber die waren irgendwie alle schon verabredet und hab mich alleine zum Italiener Pizza Tonno gegessen und hab da wirklich alleine gesessen.

00:17:39: Tonno

00:17:39: in Tondorf.

00:17:40: Ja, Tonno in Tondorf.

00:17:43: Das war auf eine Art und Weise traurig.

00:17:47: Aber natürlich auch wahnsinnig schön, weil ich mein Ziel, mein damaliges Lebenstil erreicht

00:17:52: hatte.

00:17:53: Also das war erst mal ein trauriger Moment.

00:17:55: Aber was ist denn, was ist dann passiert?

00:17:59: Wie entwickelt man neue Ziele?

00:18:01: Also wenn man so wirklich und Das sage ich wirklich ganz ernsthaft, so viele tolle Dinge erreicht hat.

00:18:08: Wenn man so Sportaffin ist, ist schon fast zu wenig ausgebrückt ist.

00:18:13: Bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften, immer bei den wichtigen Dingen dabei war.

00:18:17: Wie entwickelt man denn dann neue Ziele?

00:18:19: Wenn man sagen, das erste Lebensziel ist schon vor dreißig Jahren erledigt gewesen.

00:18:23: Also ich

00:18:24: war, als ich das an dem Tag war, ich war ich achtundzwanzig.

00:18:28: Hatte mit sieben zwanziger angefangen, da war ich dann in der Zukunft seit achtundzwanzig.

00:18:31: Und, tja.

00:18:33: Das Geile am Sport ist ja, dass es ewig neu ist, dass es nicht planbar ist, dass es auf eine Art und Weise auch ewig jung ist und dass es natürlich immer neue Herausforderungen gibt, als dann damals das ZDF auf mich zukam und ich nicht nur eine eigene Talkshow bekommen sollte, sondern auch noch Welt- und Europameisterschaften kommentieren sollte als Reporter.

00:18:54: Erst mal später.

00:18:56: Als Hauptmoderator bei der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land, vor Tausenden von Menschen im Sony-Center mit Jürgen Klopp an meiner Seite.

00:19:05: Wahnsinn, das kann man sich ja gar nicht vorstellen.

00:19:07: Im Olympia-Stadion im Peking zu stehen, mit Matthias Steiner, der im Gewicht heben Gold gewonnen hatte.

00:19:13: Ich konnte jetzt ganz viele Sachen abrufen mit Franz Beckenbauer im Bernabého-Stadion, beim Champions League-Finale und Morinho verkündet, dass er von Intermeyland zu Real Madrid geht.

00:19:21: Ganz zufällig bei unserem Mikrofon und so weiter und so fort.

00:19:25: Alles keine weltbewegende Dinge, aber für mich als Sportfreak einfach immer geil und dann nach vorne geguckt.

00:19:31: Nächstes Jahr, wie hat Jürgen Klopp Neulich gesagt, sehen wir uns am elften Sechsten in Mexico City.

00:19:37: Das ist ein Satz, den sonst nur Indiana Jones sagen kann.

00:19:40: Und so ist es.

00:19:41: Und wie geil ist das denn?

00:19:44: Das ist ewig neu und ewig interessant.

00:19:48: Das heißt, du hast immer noch Ziele.

00:19:50: Was könnte das denn jetzt so sein?

00:19:52: Deutsche Nationalmannschaft im Finale, nächstes Jahr bei der FußballWM, oder?

00:19:56: Das sollte ja erst mal deren Ziel sein und nicht meinst.

00:19:58: Ja.

00:19:58: Und nachdem ich das Spiel gegen die Slowakei gesehen habe, muss man den ja alles zutrauen.

00:20:02: Schwierig.

00:20:03: In alle Richtungen sozusagen.

00:20:05: Ja, aber gibt es tatsächlich noch ein Ereignis, dem du noch nicht beigewohnt hast in einer Konstellation, die du dir wünschen würdest, vielleicht auch in einer anderen Sportart?

00:20:14: Also ich kann zum Beispiel nichts mit dem Super Bowl anfangen, weiß nicht, du?

00:20:18: Ich war noch nie beim Super Bowl.

00:20:19: Ich bin eher dein Team.

00:20:21: Meine Kinder zum Beispiel sind verrückt, also was heißt verrückt, aber die waren schon dort und ich noch nicht.

00:20:27: Allein atmosphärisch würde mich das total interessieren, wobei es müsste gar nicht Super Bowl sein.

00:20:32: Es gibt auch im College Football ein paar Spiele, wo dann zum Beispiel das Heimstadion alle in weißer Kleidung kommen.

00:20:37: Da gibt es dann einmal im Jahr, ich glaube in Philadelphia und es gibt es in anderen Städten auch.

00:20:41: unglaubliche Atmosphäre einfach aus der Leidenschaft für das eigene Team.

00:20:46: Bei mir müsste es noch nicht mal Super Bowl sein.

00:20:48: Aber die Wahrheit ist, ich habe eine ganze Reihe von Sachen schon gesehen, aber viele davon waren so schön, dass man das immer wieder haben kann.

00:20:55: Und ihr könnt jetzt eine ganze Bandbreite, ihr könnt auch den Sport verlassen.

00:20:59: Das können wir zur Natur gehen.

00:21:01: Ich habe natürlich längst nicht alles gesehen auf der Welt, aber schon so viele, so

00:21:04: schöne Sachen.

00:21:04: Von mehr als viele andere.

00:21:05: Oh

00:21:05: Gott, da platzt man fast.

00:21:07: Oder Neujahrskonzert, der Wiener Philharmoniker gehört.

00:21:10: Das ist einfach so atmosphärisch und so klasse auf einer Art und Weise.

00:21:16: Das kann man immer wieder machen.

00:21:17: Kommen wir wieder zu Hamburg zurück.

00:21:19: Anfang der Neunziger.

00:21:20: Wie sah Hamburg für dich aus?

00:21:21: Mit welchem Gefühl bist

00:21:23: du

00:21:24: hierhergekommen?

00:21:25: Also du hast ja schon mal den Sprung von Bonn nach Berlin geschafft.

00:21:27: Da hatte man schon mal eine Kategorie einer Größenordnung, die sogar ja noch größer ist als Hamburg.

00:21:34: Das war Westberlin.

00:21:35: Also ich bin neunundsebzig nach Berlin.

00:21:37: Das war Westberlin.

00:21:38: Das war Mauerstadt.

00:21:39: Das war schon nochmal anders als Berlin heute ist.

00:21:43: Und meine Erwartung an Hamburg war erst mal die berufliche Herausforderung.

00:21:46: Ich kam von einem Regionalsender.

00:21:49: Ja, ich hatte auch schon in der ARD nachmittags Sendung moderiert und so, aber ich kam von einem Regionalsender und wurde dann durch diese Randsendung bekannt.

00:21:58: Das fing damals sozusagen an.

00:22:01: Und insofern habe ich Hamburg gar nicht so gelebt und erlebt am Anfang, weil ich sehr, sehr viel gearbeitet habe.

00:22:08: Wirklich.

00:22:09: Eigentlich kann ich sagen, ich hab ausschließlich gearbeitet.

00:22:11: Es

00:22:11: war eigentlich egal, wo du wohnst.

00:22:13: Es war nur wichtig, wo du arbeitest.

00:22:15: Ja, also für mich, ich bin auch gar nicht oft in der Stadt gewesen.

00:22:18: Ich hab gesagt, ich hab den Hummelsbüttel gewohnt und hab in Tondorf gearbeitet.

00:22:21: Da fährst du schön, Ring drei, oben rum.

00:22:23: Also, da kommst du gleich nach Ettendorf.

00:22:25: Außer du bist dann da verabredet abends irgendwie mal oder so, ja?

00:22:29: Ich hab Hamburg dann eigentlich recht langsam kennengelernt, was aber schön ist.

00:22:33: weil sich die Stadt mir nicht übergestülpt hat.

00:22:35: Sondern ich konnte sie so Stück für Stück und hier und da und hier mal eine Ecke und da eine Ecke.

00:22:39: Und das war dann mal ein Spaziergang an der Elbe.

00:22:41: Und das war auch mal die Alster.

00:22:42: Und das waren aber auch völlig andere Sachen.

00:22:44: Das war auch steils hoch, sag ich mal.

00:22:46: Und das habe ich mir so nach und nach erobert oder habe das nach und nach an mich herangelassen.

00:22:52: So sag ich es vielleicht mal.

00:22:53: Besten.

00:22:54: An welche Stadtqualitäten kannst du dich dann erinnern, wo du gesagt hast, ah, okay, so sieht es hier aus in Hamburg?

00:23:00: Hamburg war für mich immer mehrere Städte in einer und man kann bestimmte Sachen nicht mehr vergleichen.

00:23:05: Also wenn ich allein Bergedorf, so ein Mikro-Kosmos-Bergedorf mehr nehme, wo der wirklich über diese B-Fünfe, ich weiß gar nicht, ob das die B-Fünfe ist, auf jeden Fall fährst du über eine Bundesstraße, da ist ja erstmal nichts und auf einmal bist du in einem Nebenzentrum und das sind ganz eigenständige Menschen.

00:23:18: Also das Haarburg ist völlig anders als andere Teile von Hamburg.

00:23:24: Das Schanzenviertel hat nichts zu tun mit einem neuen Wall oder mit einem großen Bleichen oder so.

00:23:29: Es ist ganz viel in einer Stadt und ich finde es wahnsinnig faszinierend bis heute, dass du mit einem sehr knappen Ortswechsel ganz unterschiedliche Sachen erleben kannst.

00:23:38: Nutzt

00:23:38: du diese Vielfalt heute oder bist du so in deiner roten Baumhut unterwegs sozusagen?

00:23:44: Nein, ich bin da nicht ungern, klar.

00:23:47: Deshalb wohne ich ja auch da, ich könnte auch woanders wohnen.

00:23:49: Aber ich nutze also fast alles andere auch.

00:23:53: Gestern habe ich für meine Tochter ein Burger, hier bei Superbad, selber bezahlt.

00:23:57: Alles selber bezahlt, bei Superbad geholt.

00:23:59: Da sind die jungen Leute alle gerade.

00:24:01: Da sind sie, ja.

00:24:01: Und dann die wollte ... Ich habe sie überrascht damit.

00:24:05: Ich habe sie von der Schule abgeholt und hatte ein Burger für sie.

00:24:09: Und gehe hier gerne rum in dieser ganzen Gegend.

00:24:11: Es ist gerade ein bisschen schwierig zu erreichen, weil die Lagerstraße ...

00:24:14: Ist von allen Seiten ... Müsam,

00:24:16: müsam gerade.

00:24:18: Aber natürlich ist das eine ... Eine tolle und auf eine Art und Weise faszinierende Gegend.

00:24:23: Was

00:24:23: macht dich denn so sicher, dass du hier bleiben möchtest bis an deinem Lebensende?

00:24:27: Hast du jetzt noch nicht behauptet?

00:24:31: Ja, aber ich bin total interessiert an allem und am neuen insbesondere.

00:24:36: Aber ich habe schon erst mal eine Entscheidung gefällt, hier zu sein.

00:24:39: Das hat ein bisschen damit zu tun, dass ich Vater von vier Kindern bin, die alle in Hamburg leben und das ist eine räumliche Nähe, die ich unbedingt auch haben möchte.

00:24:46: Ich genieße es, dass man Wahnsinnig schnell am Flughafen ist und fast... Es ist jetzt nicht der geilste Flughafen, aber man kann doch gut wegkommen hier und da hin.

00:24:56: Wenn ich mir vorstelle, in München zahlst du erst mal hundert Euro Taxi.

00:24:59: Und hast noch die Unsicherheit, ob Stau ist oder nicht.

00:25:01: Und da bin ich von zu Hause.

00:25:03: Wenn es schlecht läuft, brauche ich zwölf Minuten, um zum Flughafen zu kommen.

00:25:07: Und das ist schon eine Qualität.

00:25:09: Dann diese viele verschiedenen Dinge, Huts sozusagen in einer Stadt.

00:25:14: Das fasziniert mich.

00:25:16: Dann die Nähe zur Nordsee ist für mich ein großes Thema, weil ich einfach das Licht,

00:25:24: das

00:25:24: werden viele bestätigen können, das Licht als so besonders empfinde.

00:25:28: und die Tatsache, dass der Himmel da so nah ist, so versuche ich das immer zu beschreiben.

00:25:33: Ich liebe den Wind.

00:25:34: Wasser

00:25:34: spielt hier in Hamburg für dich auch eine

00:25:37: Rolle?

00:25:38: Wasser spielt ja in jedem menschlichen Körper eine große

00:25:40: Rolle.

00:25:40: Ja, zu sechzehn Prozent

00:25:41: glaube ich.

00:25:42: Mehr noch, mehr noch.

00:25:43: Insofern, ja, Wasser spielt für mich auch eine Rolle.

00:25:46: Es ist schon faszinierend, wenn du in der Nähe der Alster wohnst und jetzt nicht am Sonntag spazieren gehen musst, sondern auch am Dienstag, wenn es da nicht so gerammelt voll ist, das ist schon, ist schon außergewöhnlich.

00:25:56: Aber es ist ein Luxus, das eine Stadt.

00:25:59: Ich meine, die Alster ist ein Fluss.

00:26:02: Der Fluss ist ja sehr breit zwischen, ich sag mal, Cliff und Atlantik.

00:26:09: Und dass eine Stadt sich den Luxus leistet, diese riesige Fläche mitten in der Stadt, eigentlich der teuerste Grund.

00:26:16: Da einfach mal so eine Alster, finde ich schon geil.

00:26:18: In anderen Städten hätte das Ding längst begradigt und hätten dann zwei Stadtteile entstehen lassen am Ufer, am hierweiligen Ufer.

00:26:25: Wie ist das für dich?

00:26:26: Also ich gehe ungern auch Sonntags um die Alze, aber einfach nur, weil ich schon Massenansammlungen nicht gerne mag, deswegen gehe ich nicht auf eine Hafengeburtsau oder ähnliches.

00:26:34: Wie ist das für dich?

00:26:35: Musst du manchmal dann doch so eine kleine Hürde nehmen und sagen, oh Mann, da werde ich wieder angesprochen.

00:26:39: Jetzt will ich eigentlich für mich alleine sein.

00:26:40: Das ist ja

00:26:41: kein Thema.

00:26:41: Hast du

00:26:42: Schirmütze und Sonnenbrille?

00:26:44: Also ich verstecke mich.

00:26:45: Das ist ja verrückt.

00:26:46: Du kannst ja nicht ein ganzes Berufsleben darauf ausrichten, dass die Leute das gucken, was du machst und dich dann wundern, dass sie es geguckt haben.

00:26:52: Das wäre ja schon ein bisschen schitz.

00:26:53: So ist es durchaus geben.

00:26:53: Ja, das habe ich nicht.

00:26:54: Ich gehe da total offen mit

00:26:55: um und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und

00:26:58: und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und

00:27:15: und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und und

00:27:23: und und und und und und und.

00:27:24: Also ich will gar nicht, ich verstecke mich gar nicht.

00:27:26: Für mich ist dieses Wegrennen vor anderen Leuten ist gar kein Thema.

00:27:29: Ich versuche mich weitgehend normal zu verhalten.

00:27:32: und wie es in den Wald reinruft, so ruft es raus, sagt man doch.

00:27:38: So Schalt ist raus.

00:27:39: Jetzt steckt in dir das Rheinland immer noch, hast du ja vorhin gesagt.

00:27:43: Also ein Aspekt, weil du mich darauf angesprochen hast.

00:27:44: Das wäre jetzt gar nicht mein erster Gedanke, aber... Ja, ein bisschen möglicherweise.

00:27:48: Wie

00:27:48: sehr steckt Hamburg denn schon in dir?

00:27:50: Also hast du heimlich auch Jackets mit goldenen Klöpfen und roten Hosen?

00:27:54: Rote

00:27:54: Hosen, ja.

00:27:55: Nee, hab ich nicht.

00:27:57: Hab ich nicht.

00:27:59: Es ist interessant, als meine Frau jetzt nach Hamburg gekommen ist.

00:28:02: Die kommt aus München.

00:28:04: Also hat lange in München gelebt, sagen wir mal so.

00:28:06: Der hat gesagt, völlig unterschiedlich, wie sich die Menschen anziehen.

00:28:10: Und wenn man anfängt, darauf mal zu achten, das ist wirklich so.

00:28:13: Also, junge Frauen zum Beispiel, tragen in München sehr enge Kleidung, röhrenmäßig sehr eng anliegende Hosen und in Hamburg ganz weit, ganz total bergige.

00:28:24: Da war der Wind, die hier auch mal aufbläst.

00:28:26: Tragen

00:28:27: hier auf Mützen, die sehr... schlapperig aussehen, würde in München, sagt sie, weniger Menschen tragen.

00:28:35: Es gibt schon regionale Unterschiede.

00:28:38: Und wenn du dann hier nach Hamburg kommst von deinen Reisen, mein Ding, wenn du bis nächstes Jahr vier Wochen in Amerika, oder

00:28:45: fünf oder sechs.

00:28:46: Gibt es irgendwas, wo du sagst, da muss ich hin, ich hol mir als erstes ein Franzbrötchen oder irgendwie so?

00:28:53: Es gibt so Go-to-Orte, die ich habe.

00:28:55: Ja, ganz klar.

00:28:56: Kann ich auch benennen.

00:28:58: Aber das ist dann immer so, ich zahle jeden Kaffee selbst.

00:29:01: Also ich sage es jetzt noch mal.

00:29:02: Ich habe keine andere

00:29:02: Verbindung

00:29:03: mit irgendjemandem.

00:29:04: Ja.

00:29:05: Ich gehe auf dem Isemarkt zu so einem französischen Kaffee laden ganz gerne.

00:29:08: Ich gehe auch mal zu Elbgold.

00:29:10: Ich finde, ich war wahnsinn...

00:29:11: Elbgold ist super, das dürfen wir hier sagen.

00:29:12: Ja, aber wahnsinnig teuer.

00:29:13: Ja, okay, das hören

00:29:14: die jetzt auch.

00:29:16: Und gerade wieder die Preise erhöht.

00:29:17: Aber okay, sehr lecker.

00:29:18: Ja.

00:29:19: Ich mag auch dieses Franzbrötchen mit Spinat und Schaffkäse.

00:29:22: So ein bisschen herzhaft, find ich eine witzige Mischung.

00:29:25: Dann gibt's da so einen Saftladen direkt daneben, die haben so Overnight Oats, geh ich ganz gerne hin.

00:29:29: So, ich geh zu meinem Edeka gerne, ich glaube, also weitgehend normal.

00:29:34: Und ins Gym in meinem Club, Ende.

00:29:36: So, sehr schön.

00:29:37: So, normal geht's jetzt vielleicht auch zu.

00:29:39: Wir hören mal den Fragen zu der Frage der anderen Leute.

00:29:42: Hören wir mal rein.

00:29:45: Lieber Johannes B. Kerner.

00:29:47: Mein Name ist Sarah Schexerde, ich arbeite bei Asklepius.

00:29:51: Und mich würde unglaublich interessieren, ob Sie an Longivity glauben.

00:29:58: Wie kann man die langen Lebigkeit verbessern?

00:30:01: Bin gespannt, was Sie sagen.

00:30:03: Ich auch.

00:30:03: Ich kenne natürlich den Begriff Longivity.

00:30:06: Und immer so, langes Leben allein ist es ja nicht, und das ist ja genau das Wesen von Longivity, sondern möglichst langes Leben möglichst gesund.

00:30:17: möglichst so, dass man das als schön empfindet.

00:30:20: Nur alt werden, allein ist es ja nicht, oder älter werden, sondern auch eine schöne Art und Weise.

00:30:25: Älter werden gesund sein, bewegungsfähig sein und so weiter.

00:30:28: Ich versuche mit meinen Möglichkeiten, etwas dafür zu tun.

00:30:31: Das ist in der Hauptsache der Sport, den ich mache, in einer großen Regelmäßigkeit.

00:30:36: Fehlt mir sogar, wenn ich es nicht mache.

00:30:38: Versuche sonst ein bisschen auf den Körper zu achten.

00:30:41: Es gibt Leute, die haben bessere Figuren, aber ich ... Versuch schon drauf zu achten, versuchen wir noch die Ernährung zu achten.

00:30:48: Man kann auch ein paar Supplements nehmen, wenn man seine Blutwerte kennt, dann weiß man was fehlt und ob das jetzt gerade Vitamin D ist oder Magnesium, dann kann man entsprechend verfahren.

00:30:57: Insgesamt ist Longevity mir jetzt gerade fast ein bisschen too much, weil du praktisch das Haus nicht mehr verlassen kannst, ohne damit konfrontiert zu werden.

00:31:04: Lustig, dass die erste Frage gleich zu dem Thema kommt.

00:31:08: Aber ich finde es schon gut, wenn man sich um sich selbst kümmert.

00:31:12: Wie viele Pillendöschen hast du denn da spielen mit Vitamin D und mit, keine Ahnung, Omega Drei?

00:31:19: Sag ich jetzt nicht, das Präparat.

00:31:20: Ein so komplexes Ding, da ist relativ viel drin.

00:31:22: Da ist alles drin.

00:31:23: Und was ich noch nehme, ist Vitamin C und Zink und Magnesium.

00:31:26: Und manchmal Ingwer-Shot und ich esse auch Ingwer-Row.

00:31:29: Oh, das ist ja fast eine Mutprobe.

00:31:32: Ja, ich mag's gerne.

00:31:33: Ist gut für Abwehrkräfte und übrigens für den Magen auch, wenn man's dosiert, kannst du natürlich nicht so eine ganze Knolle reinfallen.

00:31:41: Aber wenn man studiert ist und so, dann ist es scharf am Anfang, aber es geht.

00:31:45: Das waren die Gesundheitstipps mit Johannes Bekerner.

00:31:48: Wir kommen zur nächsten Frage.

00:31:50: Moin, lieber Johannes Bekerner.

00:31:51: Hier ist Katharina Fegebank, Umweltsenatoren und zweite Bürgermeisterin hier in Hamburg.

00:31:57: Ich stelle eine Sportfrage, weil uns gerade das Olympiathema natürlich in Hamburg total beschäftigt.

00:32:04: Ende Mai findet dazu ein Referendum statt und die Bürgerinnen und Bürger können entscheiden.

00:32:10: Ob sie wollen, dass Hamburg weiter im Rennen bleibt für die Ausrichtung olympischer Spiele.

00:32:15: und meine Frage, warum kann Hamburg es?

00:32:19: Und warum können wir es besser als die anderen deutschen Bewerberstädte?

00:32:26: Super komplexes Thema.

00:32:28: Ich bin natürlich im Boot, was eine Olympia Bewerbung von Hamburg angeht.

00:32:32: Gleichzeitig bin ich seit mittlerweile Jahrzehnten Mitglied des Aussichtsrats der Stiftung deutschen Schwerthilfe und aus dieser Überzeugung heraus für einen Sowieso für einen deutschen Bewerber.

00:32:43: Wenn es am Ende in Deutschland München wird, dann bin ich auch für München.

00:32:46: Deine Frau kommt aus München, hast du ja erzählt.

00:32:48: Du bist im Rheinland aufgewachsen und in Berlin hast du lange gelebt.

00:32:51: Du hast ja im Grunde alle vier Städte, die im Rhein sind, irgendwie im

00:32:55: Blut.

00:32:55: Ja, ich habe aber auch schon alle erfolglosen Bewerbungen mitgemacht.

00:32:58: Also ich kenne die Olympia Bewerbung von Berlin Richtung zweitausend.

00:33:01: Ich kenne die gescheiterte zwanzigachzehnt Winterspielbewerbung von München.

00:33:04: Ich kenne das negative Votum der Hamburgerinnen und Hamburger, also es ging um die Spiele zwanzig vierundzwanzig.

00:33:11: Und damals hieß es, wir bekommen sie auf dem Silber-Tablet präsentiert.

00:33:15: Das, was jetzt in Paris war, wenn ich mir das vorstelle.

00:33:17: Ich habe das damals, dieses knappe Votum dagegen, habe ich als Schlag ins Gesicht der Sportlerin und Sportler empfunden.

00:33:25: Und kann nur hoffen, dass bei der jetzigen Bürgerbefragung, und es ist sinnvoll, dass es sowas gibt, und ist auch wichtig für die Nationale und später dann für die internationale Entscheidung, dass das ein sehr positives Votum wird.

00:33:36: Und da sollte man sich eher an den Münchner Ergebnis orientieren, weit über sechzig Prozent, als irgendwie genau an der Mehrheit, also an der Fünfzig-Prozent-Schwelle.

00:33:46: Ich weiß, dass diejenigen, die Olympia nicht gut finden, aus Gründen, die man diskutieren kann, sehr gut organisiert sind.

00:33:51: Ich hoffe und wünsche, dass diejenigen, die Olympia eigentlich was Schönes finden, zu denen ich gehöre.

00:33:56: Ich habe es vielfach auf der ganzen Welt erlebt und war immer wieder fasziniert.

00:34:00: wirklich fasziniert, berührt von dem, was Olympia im Idealfall kann, dass die eben auch, die müssen ja nicht organisieren, aber sie müssen auf jeden Fall zur Abstimmung gehen und müssen dafür stimmen, weil ich glaube, dass es unglaubliche Chancen bietet für die Stadt.

00:34:15: Und ich glaube, dass wenn ich mir allein die Idee für das Olympia-Stadion angucke, also für ein leicht Athletik-Stadion, was dann multifunktional genutzt werden kann.

00:34:23: Da kann ein Gröne-Weier-Konzert sein oder ein Taylor Swift-Konzert oder sieben Taylor Swift-Konzerte nacheinander.

00:34:28: Und aber auch eine Sportveranstaltung, also wirklich eine Multifunktions-Arena, in der auch der HSV spielen kann.

00:34:34: Oder meinetwegen Pauli, ja?

00:34:35: Nein.

00:34:36: Okay, Pauli nicht, aber der HSV.

00:34:38: Die kriegen ja ein eigenes großes Stadion.

00:34:41: Das finde ich schon eine gute Idee.

00:34:44: Ich weiß gar nicht, wo's Olympische Dorf geplant ist.

00:34:46: Das war seinerzeit in der Hafen-City

00:34:47: geplant.

00:34:47: In der Sein-City geplant.

00:34:49: Also im Barenfeld, was ich eine sensationelle Idee finde.

00:34:51: Richtig

00:34:52: gut.

00:34:52: Dass hinterher da Wissenschaftler wieder wohnen können.

00:34:54: Ja, und dass Hamburg eben eine wachsende, weiter wachsende Stadt ist und so weiter.

00:34:58: Richtig gut.

00:34:59: Und schöne Grüße zurück an Frau Fegebank.

00:35:01: Die hab ich auch schon mal kennengelernt.

00:35:02: Das ist eine ganz patente Frau und ich glaub, eine gute zweite Bürgermeisterin.

00:35:05: Unbedingt.

00:35:06: Halt, denke ich auch so.

00:35:07: Kannst du denn die Ängste von Leuten, die so vieles immer skeptisch betrachten?

00:35:12: Da gibt es ja viele Großprojekte.

00:35:14: Du hast die Oper schon angesprochen.

00:35:17: Es gibt irgendwann die Silvester-Party, wo es am Anfang ein bisschen Gegenwind gab, aber vor allen Dingen die Ängste, die rundum olympische Spiele entstehen.

00:35:25: Kannst du es so nachvollziehen, wenn Leute erstmal alles so abwehren?

00:35:30: Also mich nervt das ja in der Zeit gerade so ein bisschen.

00:35:32: Also ich kann beides nachvollziehen.

00:35:34: Wenn man sich das IOC anguckt, das ist jetzt auch nicht der geilste Club der Welt, um es mal frei raus zu sagen.

00:35:40: Und da sind auch Entscheidungen gefällt worden, die nicht immer sehr nachvollziehbar waren.

00:35:44: Die sind ja auch jetzt im Transparenzregister, glaube ich, nicht unter den Top drei.

00:35:48: Und insofern kann ich eine Skepsis verstehen.

00:35:51: Und auf eine Art ist das natürlich auch Big Business.

00:35:53: Ich habe gesagt, ich habe das vielfach erlebt.

00:35:55: Und es wird auch politisch missbraucht.

00:35:57: Alles richtig in Ländern, die nicht demokratisch organisiert sind.

00:36:01: Also ich sag mal, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass das politisch missbraucht wird in Peking größer als in Hamburg.

00:36:06: Und ich glaube, und habe eben auch die Faszination Olympia erlebt, ich glaube, dass das wirklich ein großes Wort die Jugend der Welt zusammenbringen kann.

00:36:16: Wenn du Beach Volleyball unter dem Eifelturm in der Night-Session in Paris gesehen hast, so wie ich, und dann flackert der Eifelturm und das Spielen dann unten Menschen gegeneinander, die ich gar nicht kannte.

00:36:26: Aber diese ganze Atmosphäre war so schön.

00:36:29: Das war so sportlich.

00:36:30: Die Leute waren legär gekleidet.

00:36:33: Das war eine freundliche, friedliche, schöne Atmosphäre.

00:36:36: Das

00:36:36: sind Sie hier in Hamburg ja schon ohne olympische Stile, wie deine Frau betrachtet.

00:36:41: Ja, aber das könnte man noch toppen.

00:36:44: Ich habe ja nun mehrfach jetzt auch hier im Podcast bekundet, wie fasziniert ich von Sport bin und das in der Stadt zu haben und Willcoming zu sein für Zehntausende von Menschen aus der ganzen Welt mit einem nachhaltigen Konzept.

00:36:57: Sehr wichtig.

00:36:58: Gigantomanie, die früher bemängelt wurde, von wegen.

00:37:00: wir bauen da sieben Stadien hin und die stehen danach leer, das gibt es nicht mehr.

00:37:04: Das winkt das IOC auch nicht mehr durch.

00:37:06: Solympische Dorf muss eine Nachverwendung haben, und zwar eine wirklich nachvollziehbare, die dann auch eintritt.

00:37:12: Die großen Arenen sind teilweise so, also teilweise temporär gebaut, also wo dann Zuschauer Ränge sind, die einfach wieder abgebaut werden und dann weg sind.

00:37:21: nochmal was das prinzipielle deiner frage angeht ich habe keine scheu vor entwicklung ich habe keine scheu vor modernität und ich finde uns hier so gut und demokratisch organisiert dass man dafür sein kann und dagegen.

00:37:33: ich finde immer wenn dann der entscheidung gefällt ist dann soll man auch in die richtung gehen.

00:37:38: ich wundere mich manchmal dass in anderen städten riesengroße projekte oder flächen da sind die auf eine Art und Weise brach liegen.

00:37:49: Ich mache ein Beispiel aus Berlin.

00:37:50: Du kannst nicht sagen, uns fehlen zweihunderttausend Wohnungen und dann hast du sowas wie das Tempeloverfeld und sagst, da geht's nicht, weil da ist ein Igel und wir machen alle zwei Wochen Flohmarkt und die Kinder lassen Drachen steigen.

00:38:00: Ich hab nichts gegen Igel und nichts gegen Flohmarkt und nichts gegen Drachen steigen, nur wenn eben zweihunderttausend Wohnungen fehlen und du könntest da auf diesem ehemaligen Flughafen einen ganzen Stadtteil entstehen lassen.

00:38:10: Der kann ja cool gebaut sein und nachhaltig und energetisch modern und alles Mögliche her.

00:38:15: Da kann man noch nicht dran vorbeigehen.

00:38:17: Also, wasch mir den Pelz, mach mich nicht nass.

00:38:21: Das gibt's nicht.

00:38:22: Jetzt träumen wir mal ein bisschen.

00:38:29: Fährst du mit dem Fahrrad zur Arbeit oder hast du dann schon lange hingeworfen?

00:38:32: Weil ich ja longevity mäßig in alle Pillen einwärfe, wie du schon gesagt hast, werde ich dann noch Fahrrad fahren und ansonsten fahre ich mit der U-Bahn hin.

00:38:41: Aber

00:38:41: fährst du zur Arbeit dann?

00:38:42: Also machst du dir Gedanken über schon ein mögliches Karriereende?

00:38:47: Ach so, so noch das Glas leer hier.

00:38:49: Das geht ja alles zu Ende hier.

00:38:51: Nein.

00:38:52: Das ist gar nicht mein Thema.

00:38:54: Ich empfinde mich als voll im Saft.

00:38:56: Ich liebe alles, was ich mache.

00:38:58: Ich liebe die Sendung, die ich mache.

00:39:00: Das ist alles nicht mehr so aufgeregt wie mit dreißig.

00:39:03: Aber es ist immer noch leidenschaftlich.

00:39:05: Ich war bestimmt auch beruflich hin und wieder mal kämpferisch.

00:39:10: Ich sag's mal so, ich bin nicht Bärm.

00:39:12: biestig, aber bis ich bin ich schon noch.

00:39:14: Also auch journalistisch.

00:39:15: Ich will dann auch, wenn ich beim Fußballspiel bin, dann möchte ich auch die Fragen stellen, die zu stellen sind.

00:39:20: Und da habe ich eine mittlerweile erwachsene Gelassenheit, die mir das auch erlaubt.

00:39:24: Aber kommst du trotzdem mal ins Grübeln, wenn wie vor einigen Wochen, Thomas Gottschalk, einen Blackout hatte, wie er selbst sagt, dass hart diskutiert wird und dass du dir dann überlegst, oh nee, in dem Zustand will ich da nicht mehr stehen.

00:39:37: Also über den Zustand von Thomas Gottschalk kann ich gar nichts sagen, ich habe die Bilder gesehen, das war unglücklich, das hat er glaube ich selbst auch als unglücklich empfunden.

00:39:44: Gleichzeitig weiß ich um die Lebensleistung dieses herausragenden Entertainers und muss schon manchmal schmunzeln, wer sich dann alles berufen fühlt, das einzuordnen, medizinisch, psychologisch, was die Familien-Situation angeht und so weiter.

00:39:57: würde ich immer erst mal Lebensleistungen miteinander vergleichen und dann mal kurz abwarten, wer dazu was sagen darf.

00:40:02: Ich habe das auch nicht als glücklich empfunden und da sind Leute auch, waren Leute mit einem gewissen Recht betroffen.

00:40:10: Mir geht es ja nur darum, ob du da vielleicht kurz ins Zürgang gekommen bist und dir vielleicht mal darüber Gedanken gemacht hast, ob du...

00:40:17: Ich schätze ihn sehr, ich mag ihn persönlich leiden.

00:40:21: Gleichzeitig ist er auch eine andere Generation und ich stehe voll im Berufsleben.

00:40:26: Ich habe jetzt eine ganze Reihe von großen Sendungen vor der Brust.

00:40:29: Ich habe letztes Jahr eine Weltmeisterschaft in drei Ländern vor der Brust und habe gut zu arbeiten.

00:40:34: und über das Karriereende.

00:40:36: Das ist ja schon ein gutes Wort, weil dann war es ja zumindest mal eine Karriere.

00:40:40: Das können wir jetzt schon mal

00:40:41: festhalten.

00:40:43: Alles zu seiner Zeit und dass man irgendwann nicht mehr arbeitet, gehört zu den Wahrheiten des Lebens und ich habe da keine Angst vor.

00:40:51: Ist ja auch noch lange hin.

00:40:51: Nach dem Sport haben die meisten Leute, also ich zumindest Muskelkater und man ist kaputt.

00:40:56: Wie fühlt man sich denn so nach so einer Moderation?

00:40:59: Ja,

00:40:59: interessant.

00:41:00: Auch manchmal total leer.

00:41:02: Richtig her.

00:41:04: Ich nehme einfach mal die Einherz für Kinder, weil das eine sehr große Show ist.

00:41:09: Die läuft von viertel nach acht bis viertel nach elf gut drei Stunden im Programm.

00:41:12: Die habe ich ja dann am Nachmittag schon mal gemacht als Generalprobe.

00:41:15: Das ist allein körperlich.

00:41:17: Allein die ganze Rumsteherei.

00:41:19: Gut, jeder Verkäuferer muss rumstehen, aber das ist körperlich einfach anstrengend.

00:41:22: Dann ist es eine Konzentrationsleistung.

00:41:24: Dann ist es einfach ein extrem langer Tag.

00:41:27: Die heißt, weil Leute sagen, Schlado, scheißlanger Donnerstag.

00:41:29: Bei mir ist es halt der Samstag.

00:41:31: dann bist du lange auf den Beinen.

00:41:33: Ich bin dann auch manchmal richtig körperlich platt.

00:41:36: Ich kann dir auf jeden Fall sagen, wenn du dann Glas Wein trinkst nach der Sendung, ja so, sagen wir halbe Stunde duscht man nochmal oder so, halbe Stunde nach der Sendung, das knallt richtig rein, weil man einfach auf Reserve dann läuft und dann das ballert richtig.

00:41:52: Dann

00:41:52: hängt man erst mal ein bisschen durch am nächsten Tag.

00:41:54: und wann sagst du so, jetzt wieder vor die Kamera.

00:41:58: Ach so, ja, das ist ja keine Sucht zum Glück und ich habe das

00:42:01: auch viel Glück.

00:42:01: Ja, man spricht ja immer davon, dass das Rotlicht, also das Rotlicht an der Kamera, so eine Anziehungskraft hat.

00:42:08: Ich

00:42:08: gehöre nicht zu den, glaube ich, gehöre nicht zu den Moderatoren, die an einer roten Ampel anfangen zu moderieren, weil sie denken, oh, da bin ich wieder und so weiter.

00:42:15: Also diese Hybris um die eigene Person ist mir auf eine gewisse Art und Weise fremd.

00:42:21: Aber ich moderiere gerne, ja, es ist schön.

00:42:23: Auch dieses Kribbeln, diese Anspannung vorher.

00:42:26: Ich hab keinen Lampenfieber, aber ich sag mal, ich hab so ein bisschen erhöhte Temperatur.

00:42:30: Also Grundanspannung.

00:42:32: Gibt's denn Rituale?

00:42:33: So im Vorfeld?

00:42:35: Ja, bei großen Shows gibt's schon Ritual.

00:42:37: Und was

00:42:37: ist das?

00:42:38: Lüttenkorn

00:42:39: oder so?

00:42:40: Nee,

00:42:40: ich habe in meinem... mit einer einzigen Ausnahme, wenn du willst...

00:42:43: Gibt's ja auch viele warnde Beispiele, glaube ich auch.

00:42:46: Ich habe

00:42:46: mir niemals vor und während einer Sendung getrunken.

00:42:49: Es gibt in all den Jahren meines Großlebens eine einzige Ausnahme, ist aber eine extra Geschichte, dann habe ich einen Korn vor der Sendung getrunken.

00:42:56: Und warum?

00:42:56: Und das gegen mein Wille, weil Dieter Thomas Heck mich gezwungen hat.

00:43:00: Ach so, ja gut, der hat ja alle dazu gebracht, offensichtlich.

00:43:03: So.

00:43:03: Und dann habe ich einen Korn.

00:43:05: Und danach hat er mich auf den Mund geküsst.

00:43:07: Wir hatten eine gemeinsame Sendung.

00:43:09: Gehört alles zur Wahrheit.

00:43:10: Ist aber wirklich der einzige Fall.

00:43:11: Also, nicht in Lüttenkorn gibt es nicht.

00:43:13: Null.

00:43:14: Was ich mache, vor der Sendung, ich ziehe mich noch mal zurück in meine Garderobe und lege mich oftmals auf dem Boden.

00:43:21: Komischerweise gar nicht auf Sofa oder auf den Setzmen und Schul, sondern lege mich auf dem Boden.

00:43:24: Ich kann dann noch mal ganz gut Meditation ist zu viel gesagt, aber noch mal kurz runter.

00:43:29: Ich fahre mich so ein bisschen runter.

00:43:31: Und dann gehe ich meistens bei ganz großen Shows, gehe ich vorher noch mal duschen oder Zähne putzen und irgendwie so ein inneres frische Gefühl zu haben.

00:43:39: Und dann geht das ja auch los.

00:43:40: Maske.

00:43:40: Dauert ja auch ein paar Minuten und dann Klamotten an und dann auf die Bühne.

00:43:44: Abmarsch.

00:43:45: Gibt's Lampenfieber?

00:43:47: Ist wenig vorhanden?

00:43:48: Ich glaube, so ein bisschen ist ja immer irgendwie.

00:43:50: Trotzdem Sachen, die dich nervös machen?

00:43:52: Vielleicht Interviewpartner, die zu viel oder zu wenig reden oder Situationen, wo du sagst, oh.

00:43:59: Ein Teil meines großen Glücks im Berufsleben ist, dass ich glaube, sagen, ich sage das jetzt einfach, je größer der Druck ist, desto ruhiger werde ich.

00:44:09: Es ist wirklich, wenn richtig die Kacke am Dampfen ist, und das gibt es ja mal gerade in einer Live-Situation, nichts klappt, keine Leitung steht und so weiter, da werde ich gelassen, werde ich richtig ruhig.

00:44:24: Ich hatte mal ein Interview vorzubereiten mit dem damaligen Bundestrainer Joachim Löw.

00:44:29: Und das Spiel kippte ganz kurz vor Schluss so, dass Deutschland ausschied.

00:44:34: Und vorher war immer unten nächste Runde und die Deutschen und alles Schwarz-Rund-Gold und Fähnchen am Auto.

00:44:39: Und auf einmal kippte das.

00:44:41: Und innerhalb von fünf Minuten musste man wirklich im Kopf ein Schalter umlegen.

00:44:44: Und da hatte ich so einen kleinen Zettel.

00:44:46: Und ein Kollege und ich, Hannah, ich sagte, Moment, die fliegen jetzt hier gerade raus.

00:44:51: Was ist zu fragen?

00:44:53: Was sind jetzt hier die zehn Fragen, die gefragt werden müssen?

00:44:56: Und was sind die zehn Sätze, die gesagt werden müssen?

00:44:59: Und da war ich wirklich mit dem Stift und dem Blattpapier und hab dann wirklich nur ganz kurz so hingekritzelt.

00:45:06: ein paar Stichworte, weil ich sicher sein wollte, Moment.

00:45:09: Das ist gegen jede Erwartung, was hier gerade passiert.

00:45:12: Aber jetzt müssen wir hier mal kurz professionell und mal einfach sagen, was zu sagen ist und fragen, was zu fragen ist.

00:45:18: Und das haben wir dann auch gemacht.

00:45:20: Du hast ja über deine Idole aus den Siebziger, Achtziger hier angesprochen.

00:45:24: Gibt es heute Inspirationsquellen?

00:45:26: Vielleicht sogar auch

00:45:27: jüngere

00:45:28: Kolleginnen und Kollegen, wo du sagst, das finde ich ganz gut.

00:45:31: Tausend Prozent Ja.

00:45:33: Also immer wieder.

00:45:34: Jetzt darfst du auch Namen nennen.

00:45:36: Mach

00:45:36: ich auch.

00:45:36: Immer wieder gibt es musikalische Figuren.

00:45:39: Und Figuren, sage ich mit allem Respekt, die ich super interessant finde in den jeweiligen Momenten, als Nina Chuba bekannt wurde.

00:45:46: Da habe ich gedacht, wie krass ist das denn?

00:45:47: Da kommt die junge Frau.

00:45:49: Aus Wedel.

00:45:50: Ja,

00:45:50: kommt die junge Frau und rockt mal eben das Haus.

00:45:53: Da hatte, glaube ich, mal Pfefferkörner gespielt oder so.

00:45:55: Genau.

00:45:55: Und auf einmal war, alles war, Whiteberry Lilé.

00:45:58: Also super.

00:46:05: Krasse Geschichte, wie die in dieser Musikwelt sich da etabliert hat und das zu sehen.

00:46:11: Podcaster Tommy Schmidt, Felix Lobrecht.

00:46:14: Ganz, ganz toll, wahnsinnig viel im Schädel.

00:46:18: Merkt man ja, wenn man Menschen zuhört, ob die auf der Basis einer gewissen Bildung sprechen oder ob die einfach daher plappern.

00:46:24: Und bei den beiden ist es so, dass auf der Tonspur immer mitläuft, dass die Nicht nur was sagen, sondern auch was zu sagen haben.

00:46:31: Das als Beispiel.

00:46:32: Ich könnte jetzt im Podcast weiter, aber mein wegen Politik finde ich auch interessant, wenn junge Leute sich da engagieren.

00:46:39: Philipp Amthor.

00:46:41: Sagen wir mal, das Video, wie er den AfD-Typen deinem Bundestag zerlegt, das habe ich schon mit einem gewissen Genuss gesehen.

00:46:47: Ich weiß gar nicht,

00:46:47: warum Philipp Amthor mir jetzt einen fällt, aber es gibt ja noch einen anderen.

00:46:50: Ein junger Mann in der Politik, der ist übrigens parlamentarischer Staatssekretär mittlerweile.

00:46:54: Und ich glaube, Landesliste, Meddlenburg, Vorpommern relativ weit oben, wenn es um die Bundestagswahl für die CDU geht.

00:47:02: Auf jeden Fall, das Video, wie dieser junge Mann der ja auch ein bisschen auch noch kindlichem Gesicht aussieht, wie der sich dahin stellt und sagt, nur hören Sie mal zu, da können Sie noch was lernen.

00:47:13: Weil Sie haben ja ganz offensichtlich noch nicht mal im parlamentarischen Dienst in Anspruch genommen und so.

00:47:17: Dann zerlegt der da eine Anfrage der AfD.

00:47:20: Aber vom allerzartesten, das ist so ein sechs Minuten Video, das wirklich kann ich nur sagen, einen Respekt.

00:47:25: Zum Sport gehören ja auch Niederlagen.

00:47:27: Ja, was war denn so deine größte Niederlage?

00:47:31: nicht im Sport, sondern auch so im Beruflichen, wo wirklich was nicht geklappt hat oder Wo du sagst, und wie bist du damit umgegangen?

00:47:39: Meine Niederlage.

00:47:42: Am Ende ist es ja alles gut gewesen.

00:47:46: Es war ein zwischenzeitlicher Rückstand.

00:47:48: Am Ende war es dann kein verlorenes Spiel, aber es war ein zwischenzeitlicher Rückstand.

00:47:52: Ich bin in der Zeit vom ZDF weggegangen.

00:48:02: Ich hatte ja diese tägliche Talkshow.

00:48:05: Klob fast elf Jahre gemacht, viermal die Woche, ist schon auch ein Brett und war irgendwie über damit und bekam das Angebot zusammen einzugehen, Champions League zu machen und ein eigenes Magazin.

00:48:15: Champions League war ein überragendes Erlebnis, drei Jahre mit Franz Beckenbauer durch Europa zu fliegen.

00:48:22: Grandios gehört zu meinen schönsten beruflichen Erinnerungen.

00:48:24: Das Magazin, was ich seit eins gemacht habe, gehört nicht zu meinen schönsten beruflichen Erinnerungen, ist dann auch mit Anlauf und mit Recht eingestellt worden.

00:48:31: Und das war dann ein zwischenzeitlicher Rückstand, weil dann für einen kurzen Moment nicht klar war, ob ich zum ZDF zurückkehre, schrägstrich kehren kann.

00:48:39: Und die Wochen, bevor ich das Signal bekam, dass das alles wieder gut wird, sag ich jetzt mal, um es einfach zu fassen, die waren schon auch anspannt.

00:48:49: Warum bist du nie zum aktuellen Sportstudio wieder zurückgekehrt?

00:48:51: Ach

00:48:52: so, zurück.

00:48:53: Ich hab das ja viele Jahre moderiert.

00:48:55: Das wäre ja wirklich alles gut gewesen.

00:48:58: Also die Wiederherstellung eines alten Zustands.

00:49:01: Ja, ich war ja selbst weggegangen vom ZDF.

00:49:05: Natürlich haben die da nicht schwarzes Bild gesendet, sondern haben die... Da gab's

00:49:08: doch welche.

00:49:09: Die wollten das auch machen.

00:49:10: Da gab's andere und die das gut können.

00:49:11: Da gibt's ja gar keinen Vertun.

00:49:13: Und insofern hat sich das nicht wieder ergeben.

00:49:16: Insofern... Auch da bin ich eher positiv, bin ich sehr dankbar, dass ich jetzt seit sehr vielen Jahren für Magenta die großen Turniere mache.

00:49:23: Ich muss auch nicht mehr Freitag, Samstag, Sonntag in Bundesliga Stadien sein.

00:49:26: Ich gehe sehr viel zum Fußball, ich schaue viele Spiele, aber die großen Turniere sind halt die großen Turniere.

00:49:30: und dort als Hauptmoderator tätig zu sein mit ganz tollen Kolleginnen und Kollegen.

00:49:35: Das ist ein großes Glück.

00:49:36: und das nächste große Glück ist dann nächsten Sommer in Mexiko, in den USA und in Kanada.

00:49:42: Unser nächstes großes Glück ist unsere Rubrik Wissenswertes über Hamburg.

00:49:46: und dann kommst du.

00:49:49: Du liest vor.

00:49:50: Du musst ja heute fast nichts machen, nur antworten.

00:49:53: Der umsatzstärkste Geldautomat Deutschlands befindet sich an der Repa-Bahn.

00:49:57: Dort werden monatlich bis zu achtzehn Millionen Euro abgehoben.

00:50:01: Bist du eher Team Bargeld oder Kartenzahlung?

00:50:04: Beides.

00:50:04: Ich bin Team Beides.

00:50:07: Ich zahle sehr viel mit Karten und auch Apple Pay und was weiß ich so mit dem Handy.

00:50:10: Man hat immer ein bisschen Bargeld dabei.

00:50:13: Hamburg-Berherberg, die größte Orgel Deutschlands.

00:50:16: In der atemberaubenden St.

00:50:17: Michaelis-Kirche von den Einheimischen Liebevoll Michael genannt, befindet sich dieses Ungetüm von einer Orgel mit satten, sechstausend, sechsuntert, vierhensiebzig Pfeifen.

00:50:27: Wann hast du zuletzt eine Kirche besucht?

00:50:31: Oder vielleicht sogar den Michel?

00:50:32: Michel ist länger her, eine Kirche letzten Sonntag.

00:50:37: Ich verlesse ihn, sondern gut, das Dienst darf man das hier noch sagen.

00:50:39: Ja, definitiv, natürlich.

00:50:41: Ich bin

00:50:41: eine Diaspora, ich bin Katholik und bin in meiner Gemeinde gewesen.

00:50:44: Musst

00:50:44: du lange suchen?

00:50:45: Nein, ich weiß ja, wo meine Kirche ist.

00:50:47: Ist nicht so weit weg und gehe nach St.

00:50:49: Elisabeth und... Interessanterweise bei den letzten beiden Kirchenbesuchen bin ich immer reich beschenkt worden, nämlich bei einem sang auf einmal ein Chor aus dem Bistum Paderborn und das hat mich wahnsinnig fasziniert.

00:51:00: Gottesdienst war lausig schlecht besucht, aber die Musik war klasse.

00:51:04: und beim letzten bin ich in einen Hochamt reingerutscht, weil das ja jetzt dann schon relativ Ende des Kirchenjahres ist.

00:51:10: Das beginnt ja mit dem ersten Advent, das neue und das war ein sehr ausführlicher Gottesdienst mit einem sehr Wirklich guten, jungen Priester und mit ganz vielen Ministranten.

00:51:22: Wir haben acht Ministranten dabei.

00:51:24: Das ist großes Besteck.

00:51:26: Das ist wie beim Staatsbesuch, da ich gedacht habe, acht Ministranten.

00:51:31: Wahnsinn.

00:51:32: Und es war auch ein langer Goss.

00:51:33: Es war noch so ein Hochamt, wo dann Festgottesdienst war.

00:51:36: Und der dauerte fast anderthalb Stunden.

00:51:38: Und anderthalb

00:51:39: Stunden Handy aus.

00:51:40: Oder mal drauf luschern?

00:51:41: Nein, Handy im Auto lassen.

00:51:43: Sehr gut, Handy lasse ich dann im Auto, das meine ich.

00:51:45: Der Schnuller wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den Zahnärzten Adolf Müller und Willem Bartels in Hamburg erfunden, um das Saugbedürfnis von Babys zu befriedigen, ohne die Kieferentwicklung zu beeinträchtigen.

00:51:56: Sie nannten ihren anatomisch geformten Sauger Nuki, was für natürlich- und kiefergerecht stand.

00:52:03: Und die Grundlage für die Marke NUC wurde NUK.

00:52:07: Hältst du die empfohlenen Kontrolltermine beim Zahnarzt ein?

00:52:13: Okay, die Antwort hast du gegeben.

00:52:14: Schwieriges Thema.

00:52:16: Was ich mache, ist diese Pflegebehandlung.

00:52:19: Diese Zahnreinigung, das mache ich intensiv.

00:52:23: Ich bin noch ein guter Zähneputzer, komme aus einer Zahnarzt, von meinem Großherder war Zahnarzt.

00:52:27: Das spielt immer eine große Rolle, Zahnpflege.

00:52:31: Hab aber sonst auch ... Ja, man könnte öfter gehen, aber ich sag immer, wenn die Schmerzen kommen, ist ja immer noch ein Zahnarzt in der Nähe.

00:52:38: Richtig.

00:52:39: Aber diese Zahnreinigung, das finde ich schon gut, das zu machen.

00:52:43: Wo die dann so richtig da eine Stunde rumfuhr, ich finde schon das gut.

00:52:47: Jetzt hast du seit vielen Jahren schon die Silvestscheuen ZDF moderierst du.

00:52:52: Das heißt so Silvester-Rituale, was jeder andere Deutsche möglicherweise hat, hast du vielleicht nicht?

00:52:58: Oder sitzt du da im Wohnmobil und machst Bleigießen?

00:53:00: Nein, meine Silvester-Rituale ist kalte Füße.

00:53:03: Kalte Füße haben, weil ich draußen arbeite.

00:53:06: Hat dir Silvester vorher auch schon nicht so viel bedeutet persönlich, dass du gesagt hast, es gibt ja diesen Spruch von Harald Junke, Silvesterfeiern nur die Amateure, oder bist du schon so ein Ritualsfeier?

00:53:20: Nee, ich war... Das ist vielleicht komisch, dass ich das sage, weil ich diese große Show da präsentiere.

00:53:24: Team Sylvester.

00:53:25: Ich fand das früher immer schon spooky,

00:53:26: wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn

00:53:28: man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn

00:53:49: man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so, wenn man so.

00:53:58: Hast du da Unterschiede oder hast du immer das gleiche Lied?

00:54:02: Beim Joggen höre ich wenig Musik, da höre ich Podcast.

00:54:06: Den

00:54:07: angesprochenen Tommy Schmidt.

00:54:08: Du

00:54:08: musst ja sagen, ja.

00:54:09: Oder auf eine Reihe von anderen.

00:54:11: Der Fall Block interessiert mich natürlich jetzt hier so in Hamburg.

00:54:14: Dann höre ich auch Radio.

00:54:16: Ich höre, wenn ich morgens laufe, ganz gerne Deutschland funk, weil dann ausführliche Nachrichten sind.

00:54:21: Sieben Uhr, acht Uhr und so weiter.

00:54:23: Und beim Pumpen eher Hard Rock.

00:54:25: Also kann ich dann schon AC-DC hören.

00:54:30: Ja, und im Autoradio, welchen Sender ich da drin habe, könnte ich ja auch noch sagen, aber es muss so möglicherweise

00:54:34: gar nicht.

00:54:35: Heulradio und manchmal enjoy.

00:54:37: Ja, okay.

00:54:39: So, so.

00:54:40: Aber gibt's so eine Band, wo du sagst, die habe ich auch live gesehen, also ich war dieses Jahr bei Wazis, das war das zweite Konzert im Manchester, das war einfach unfassbar.

00:54:50: Und seitdem höre ich die halt dann auch wieder häufiger.

00:54:55: Gibt's so eine Band für dich auch, wo du sagst, da höre ich schon häufiger mal hin?

00:54:59: So ein Lieblingsband.

00:55:01: Um die Wahrheit zu sagen, nicht so, dass ich jetzt großer Fan, also aficionado wäre, aber ich habe natürlich wahnsinnig viele Konzerte gesehen und gehört im Leben und würde auch immer wieder zu Konzerten gehen, weil ich die Atmosphäre einfach toll finde.

00:55:14: Eigentlich interessiert mich dann immer neuere Musik, um auch zu sehen, wie die Atmosphäre sich verändert.

00:55:19: Eine meiner Töchter hatte sich zum Geburtstag gewünscht, Billie Eilish-Konzert zu sehen.

00:55:24: Hat mich dann total interessiert, haben wir Karten gekauft, waren in Berlin bei Billie Eilish mit einer größeren Gruppe.

00:55:29: Sehr junge Menschen.

00:55:30: Ich hab da im Hintergrund gestanden, mir das angehört und es war total interessant.

00:55:33: Du hast einen Fahrer gegeben.

00:55:34: Ja, genau.

00:55:35: Es war ganz interessant, weil das letzte Lied, also da ist ja vorher, kommt so ein Support-Akt und dann kommt ja noch mal Musik.

00:55:43: Und bevor dann das Licht ausgeht und alle wissen, gleich jetzt los, das letzte Lied war Gimmie, Gimmie, Gimmie von ABBA.

00:55:51: Und jetzt denkst du, das ist verrückt, aber... Das ist richtig generationübergreifend, weil diese ganzen fünfzehn, sechzehn, siebzehn jährige Mädchen, die da gestanden haben, an der Bühne sind komplett durchgedreht und zwar auf Gimmie, Gimmie, Gimmie.

00:56:04: Ein Lied, was, weiss ich nicht mittlerweile, fünfzig Jahre alt ist oder so.

00:56:07: Aber immer noch so eine Strahlkraft hat, dass auch heute noch, wenn du auf die Reeperweine in den Club gehst und da wird dann Gimmie, Gimmie gespielt um viert nach zwölf, dann stehen da alle und die Hände in den Himmel.

00:56:18: Wann bist du denn mal so zuletzt ausgerastet, partymäßig?

00:56:22: Du hast gerade die Hände in die Höhe gemacht.

00:56:24: Ja,

00:56:24: auf der Verlobungsfeier meiner Tochter.

00:56:27: Die hat bei mir im Haus auf Sylt Verlobungsfeier.

00:56:30: Das war echt verartetur.

00:56:32: Und das hat großen Schwach.

00:56:33: Ich glaub, da bin ich so auf den Stuhl gestiegen.

00:56:35: Dann haben wir, da war gerade Europameisterschaft.

00:56:37: Und da war dieses ... Die holländischen Fans, die waren auch in Hamburg.

00:56:42: Ja,

00:56:42: die sind hier noch.

00:56:43: Da links

00:56:45: und da rechts.

00:56:47: Das war eine unglaubliche Atmosphäre.

00:56:48: Das haben wir auch gemacht.

00:56:50: Ich hab die Kommandos gegeben.

00:56:52: Es gibt nur Videomaterial davon zum Glück.

00:56:55: Das können wir noch mal zeigen.

00:56:57: Im Podcast kann man über Videomaterial gut reden.

00:57:00: Johannes, es ist schmerzhaft, aber ich hab nur noch zwei Fragen für dich.

00:57:06: Was?

00:57:07: Wo siehst du dich in fünf Jahren?

00:57:10: Wenn du mich noch mal einletzt, würde ich noch mal herkommen.

00:57:11: Okay,

00:57:12: abgemacht.

00:57:13: Wo siehst du Hamburg in fünf Jahren?

00:57:15: Ich finde Hamburg macht eine gute Entwicklung.

00:57:18: Ich empfinde Hamburg als fair.

00:57:20: Ich habe das Gefühl, dass in Hamburg viele Menschen viel möglich machen und dass viele Menschen viel entwickeln können hier.

00:57:27: Ich empfinde Hamburg als angenehm, pulsierend, aber gleichzeitig auch unaufgeregt.

00:57:33: Du merkst, ich fühl mich hier ganz wohl.

00:57:35: Und ich weiß, dass das Wetter deutlich besser ist als immer überhaupt.

00:57:39: Guck mal raus.

00:57:40: Ja,

00:57:40: herrlich.

00:57:41: Lieber Johannes B. Kerner, das war ein schöner Rhythmietier, eine Stunde lang deine offenen Gedanken, tollen Ideen und deinen Sätzen zu lauschen.

00:57:51: Das hat mir große Freude bereitet.

00:57:53: Und ich gehe mal davon aus, wir werden uns zeitnah irgendwann irgendwo wiedersehen.

00:57:57: Vielleicht nicht erst in fünf Jahren in diesem Sinne.

00:57:59: Ahoy.

00:58:00: Ich danke auch.

00:58:01: Und das war Teil eins von.

00:58:02: Ich rede mich um Kopf und Kragen.

00:58:07: Das war Gute Leute.

00:58:09: Das Hamburg-Gespräch mit Lars Meier.

00:58:12: Von der Gute-Leude-Fabrik, der Szene Hamburg und dem Zeitverlag.

00:58:16: Folgt dem Hamburg-Gespräch als Podcast auf allen bekannten Streaming-Plattformen.

00:58:21: Jeden zweiten Montag neu.

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